Wolf aus dem Calfeisentalrudel im Taminatal geschossen

Kanton St. Gallen: Weiterer Schritt zur Entnahme des gesamten Calfeisentalrudels – Wildhut erlegt weiblichen Wolf

Ein erlegter Wolf, der im Schnee liegt. Auf ihm das Repetiergewehr mit Zielfernrohr, mit dem er geschossen worden ist. (Symbolbild: K&K)
Ein erlegter Wolf, der im Schnee liegt. Auf ihm das Repetiergewehr mit Zielfernrohr, mit dem er geschossen worden ist. (Symbolbild: K&K)

Die am 1. Dezember 2023 in Kraft getretene neue Jagdverordnung der Schweiz ermöglicht (endlich) die Regulation ganzer Wolfsrudel. Am 4. Dezember 2023 hatte daraufhin das Amt für Natur, Jagd und Fischerei (ANJF) den Abschuss des gesamten Calfeisentalrudels verfügt, da es für zahlreiche Nutztierrisse verantwortlich ist, die oft in geschützten Herden gerissen wurden. Ziel war und ist es dabei die natürliche Scheu der Wölfe zu erhalten und nur solche Raubtiere zu tolerieren, die unproblematisches Verhalten zeigen und Herdenschutzmaßnahmen nicht überwinden.

Davor hatte das ANJF bereits im August 2023, aufgrund der erheblichen Schäden an vor allem geschützten Schafen, die Abschussverfügung für drei Welpen des Rudels erlassen (wir berichteten). Trotz intensiver Bemühungen von Wildhütern und der Einbindung örtlicher Jagdpächter konnte lange Zeit kein Welpe erlegt werden, da das Rudel begonnen hatte sich weiter zu bewegen und sich weiträumiger zu verteilen, während es in der Anfangszeit der Welpenaufzucht noch regelmäßig im Calfeisental nachgewiesen wurde.Nach einigen Anlaufschwierigkeiten platzte der Knoten erst am 20.12.2023 als die Wildhut endlich im Weisstannental einen männlichen Jungwolf aus dem Calfeisenrudel erlegen konnte (wir berichteten).

Nächster Schritt zum Abschuss des Calfeisentalrudels getan

Sonntagnacht (14.01.2024) konnte die St. Galler Wildhut im Taminatal nun einen weiteren Schritt zur vollständigen Rudelentnahme tun und einen ausgewachsenen weiblichen Wolf aus dem Calfeisentalrudel erlegen. Die Wölfin wird zurzeit am Institut für Fisch- und Wildtiergesundheit der Universität Bern untersucht.