Todesangst: Bär verfolgt junges Paar im Trentino

Erneut Aufregung um „Problem“-Bär im Val di Sole: Provinz Trient prüft Maßnahmen gegen Bär M90

Ein Braunbär auf einem Schotterweg im Wald. (Symbolbild: iStock/SzymonBartosz)
Ein Braunbär auf einem Schotterweg im Wald. (Symbolbild: iStock/SzymonBartosz)

Die Bewohner des Val di Sole sind erneut in Aufruhr, nachdem ein Bär, identifiziert als M90, bereits am vergangenen Sonntag (28.01.2024), in einem Wald ein junges Paar nahe Mezzana in Angst und Schrecken versetzte. Die Provinzverwaltung von Trient sieht sich angesichts der wiederholten Vorfälle gezwungen, über drastische Maßnahmen nachzudenken.

Jüngster Vorfall verstärkt Sicherheitsbedenken

Ein 30-jähriges Paar, das auf dem Weg zur Farinialm war, wurde von M90 unweit von Mezzana im Wald verfolgt. Die Frau alarmierte daraufhin sofort Freunde, die mit Motorrädern zur Stelle eilten. Bei ihrer Ankunft hatte der Bär sich jedoch bereits entfernt, wie „RaiNews.it“ mitteilt.

Diese jüngste Begegnung, bestätigt durch den stellvertretenden Bürgermeister Mario Pasquali, verstärkt die Sorgen der Region, die ohnehin schon durch vergangene Ereignisse sensibilisiert, um nicht zu sagen traumatisiert ist.

Unübliches Verhalten während des Winterschlafs

Experten sind überrascht, dass Bären zu dieser Jahreszeit aktiv sind, da sie normalerweise Winterschlaf halten. Es wird jedoch erklärt, dass es nicht unüblich ist, dass jetzt zu dieser Zeit einige Männchen bereits aus dem Winterschlaf erwacht sind.

Die Nähe zu vergangenen tragischen Ereignissen, wie dem Angriff von Bär JJ4, der Schwester des „Problembären Bruno“, der den Jogger Andrea Papi letzten April in Caldes – nur 14 Kilometer von Mezzana entfernt – tötete (wir berichteten), erhöht die Dringlichkeit der Situation. Mezzana liegt zudem wenige Kilometer Luftlinie vom Ultental entfernt, was die geografische Bedeutung der Bärenaktivität unterstreicht.

Umfassende Maßnahmen gefordert

Die Provinz Trient, in enger Zusammenarbeit mit dem ISPRA („Höheres Institut für Umweltschutz und -Forschung“), arbeitet intensiv daran, die Ereigniskette zu rekonstruieren und die Details der jüngsten Begegnungen zu bestätigen. Diese Informationen sind entscheidend für die Beantragung der Entfernung des Bären durch Abschuss, eine Maßnahme, die als letztes Mittel zum Schutz der Öffentlichkeit in Betracht gezogen wird.

In einer Zeit, in der sich die Gemeinde mit der Präsenz dieser großen Raubtiere und den damit verbundenen Risiken auseinandersetzen muss, sind Sicherheit der Bewohner und der Schutz der lokalen Tierwelt die oberste Priorität der Behörden.

Bleiben Sie für weitere Informationen und aktuelle Entwicklungen auf dem Laufenden, indem Sie lokale Nachrichtenkanäle und offizielle Mitteilungen der Autonomen Provinz Trient verfolgen.

Quelle: Autonome Region Trient