Bärenangriff auf Jäger im Trentino: Bärin identifiziert

Es war die Bärin mit der Kennung F36, die zwei junge Wanderer bei Roncone attackierte. Jetzt soll sie eingefangen und besendert werden.

Ein Wanderer, der in einem Wald von einem Bären verfolgt wird. (Symbolbild: iStock/xalanx)

Die Identität der Bärin, die in Begleitung eines Jungtieres am frühen Sonntagmorgen (30.06.2023) zwei junge Wanderer, die zufällig auch beide Jäger sind, in den Wäldern von Roncone selbst zu Gejagten machte (wir berichteten), konnte jetzt durch genetische Analysen, die von den Labors der Edmund Mach Stiftung durchgeführt worden sind, festgestellt werden.

Es handelt sich bei dem Tier um die Bärin mit dem Identifikationscode „F36“, die in den Überwachungsberichten des Trentiner Forst Corps zwar schon erfasst war, bisher jedoch nicht durch als problematisch einzustufende Verhaltensweisen aufgefallen war.

Vor dem Hintergrund der Reaktion der Bärin bei der Nahbegegnung mit den beiden jungen Männern in den Wäldern von Roncone, die durchaus als Angriff gedeutet werden kann, hat der Präsident der Autonomen Provinz Trient, Maurizio Fugatti, das Einfangen der Bärin angeordnet, um sie mit einem Funkhalsband auszustatten.

Suche nach Problembär MJ5 läuft unvermindert weiter

Unterdessen werden ebenfalls die Bemühungen fortgesetzt einen weiteren Problembären einzufangen – nämlich den Bären mit der Kennung MJ5. Dieser Bär hatte bereits im März einen Wanderer im Val di Rabbi angegriffen (wir berichteten). Der Grund dafür, warum MJ5 noch nicht längst eingefangen werden konnte, ist nach Aussage der Provinz Trient, dass sich dieses Unterfangen als komplexer als erwartet gestaltet, da der Bär, seiner Natur entsprechend, in kurzer Zeit, weite Strecken zurücklagen kann.