Problembären JJ4 und MJ5: Berufung gegen Tötungen abgewiesen

Trienter Provinzregierung will schnelleres und effektiveres Vorgehen gegenüber problematischen oder gefährlichen Exemplaren großer Fleischfresser, also Bären oder Wölfe, gesetzlich verankern.

Ein Braunbär neben einem Gebirgsbach. (Symbolbild: Hebi B. auf Pixcabay)
Ein Braunbär neben einem Gebirgsbach. (Symbolbild: Hebi B. auf Pixcabay)

Die Entnahmeverfügungen zur Tötung der Problembären JJ4 sowie MJ5 sind rechtmäßig: Eine vorläufige Untersuchung des Verwaltungsgerichts auf der Grundlage der vom Präsidenten der Autonomen Provinz Trient, Maurizio Fugatti, unterzeichneten Dekrete, rechtfertigt die Verabschiedung der Maßnahme zur Tötung der gefährlichen Bären JJ4 und MJ5. Ebenso bestätigt das Verwaltungsgericht (Tar), dass die Entnahmeverfügungen des Präsidenten, die zum Schutz der öffentlichen Sicherheit erlassen wurden, ausreichend begründet sind und den entsprechenden Gesetzen und Richtlinien entsprechen. Geklagt hatten verschiedene Tierrechts- und Tierschutzorganisationen.

Provinzregierung will auffällig gewordene große Fleischfresser schneller schießen lassen

Die Provinzregierung hat angekündigt einige Gesetzesänderungen verabschieden zu wollen, die darauf abzielen, eine schnellere und „effektivere Behandlung“ problematischer oder gefährlicher Exemplare großer Fleischfresser, also Bären oder Wölfe, zu ermöglichen. Der Präsident der Autonomen Provinz Trient – ​​so sieht die erste skizzierte Änderung vor – kann mit der Unterzeichnung einer Interventionsbestimmung das Einfangen eines Bären anordnen, sei es zur Probenentnahme oder auch zur Festsetzung des Tieres, ohne vorher eine Stellungnahme des Umweltministeriums einzuholen. Der Präsident selbst kann darüber hinaus, ebenfalls ohne vorheriges Genehmigungsverfahren, auch Maßnahmen zur Vergrämung von Bären anordnen und auch gegen besonders auffällige Tiere vorgehen.

Hintergrund:

Die Bärin JJ4, die auch „Gaia“ genannt wird und die Schwester von Problembär Bruno ist, rückte in den Fokus der Öffentlichkeit, da sie den 26-jährigen Bergläufer Andrea Papi am 5. April bei Caldes getötet hatte (wir berichteten). Die Bärin konnte daraufhin am 17. April 2023 des Nachts mit einer speziellen Röhrenfalle in den Wäldern des Val Meledrio vom Trentiner Forstkorps gefangen werden. Sie wurde daraufhin in das Wildschutzgebiet Casteller gebracht, wo sie seitdem unter besonders strengen Sicherheitsmaßnahmen in Verwahrung ist.

Bär MJ5 ist das Tier, das am 5. März einen Mann im Val di Rabbi verletzt hat.

Quelle: Autonome Provinz Trient