Wolfshybriden dürfen in Finnland (vorerst) nicht geschossen werden

Dem Artenschutz einen Bärendienst erwiesen: Indem sie Schutzjagden auf Hybridwölfe verhindern, schaden Natur- und Tierschutzorganisationen ihren Lieblingen mehr, als dass sie ihnen nützen

Zwei Wölfe (?) auf einem Felsen. (Symbolbild: Angela)
Zwei Wölfe (?) auf einem Felsen. (Symbolbild: Angela)

Luke“, das finnische Institut für natürliche Ressourcen (Natural Resources Institute Finland) hat, wie „SvenskJakt“ berichtet, weitere Hybridwölfe mittels DNA-Analyse festgestellt. Dazu hatte das Institut unlängst eine neue Analysemethode entwickelt, um Wolfshybride besser identifizieren zu können (wir berichteten).

Mindestens vier Wolf-Hund-Hybride sollen demzufolge jetzt zu einem Wolfsrudel gehören, das sich im Bereich Ylämaa in Villmanstrand aufhält und das sich grenzübergreifend zwischen Finnland und Russland bewegt.

Das Natural Resources Institute empfiehlt, Wolfshybriden aus der freien Wildbahn zu entnehmen, um die finnische Wolfspopulation gesund, resistent und lebensfähig zu erhalten. Im Februar wurde dann auch die Erlaubnis für eine Schutzjagd auf die Hybride erteilt, wogegen beim Verwaltungsgericht Ostfinnlands postwendend Berufung eingelegt wurde.

Falsch verstandene Tierliebe

Das finnische Ministerium für Land- und Forstwirtschaft hatte im Vorfeld noch an die sog. Natur- und Tierschutzorganisationen appelliert, keinen Einspruch bei Gericht gegen die Schutzjagd einzulegen, da eine genetisch möglichst reine Wolfspopulation so wichtig für Finnland und vor allem die Wölfe und deren Schutzstatus selbst wäre. Diese Bitte verhallte jedoch im Nirvana der Ideologien und jetzt muss zuerst die Entscheidung des Gerichtes abgewartet werden, bis weitere Maßnahmen ergriffen werden können. Ein Trauerspiel…