Polizei nimmt mutmaßlichen Wilderer fest

Nach Wilderei im Rotwildgatter: Durchsuchungen wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz, Jagdwilderei sowie Diebstahls in Leichlingen durchgeführt

Rothirsch und weitere Stücke Kahlwild in einem Wildgehege (Symbolbild: Marcel Langthim)
Rothirsch und weitere Stücke Kahlwild in einem Wildgehege (Symbolbild: Marcel Langthim)

Bereits Ende Januar 2022 teilte die Polizei Rheinisch-Bergischer Kreis mit, dass es in einem umzäunten Wildgatter mit Rotwild in Altenhof, einem Ortsteil der Stadt Leichlingen (Rheinisch-Bergischer Kreis/NRW) zu einer Jagdwilderei gekommen ist (wir berichteten).

Beim Füttern seines Rotwildes fand der Besitzer des Rotwildgatters am Mittag des 24. Januars 2022 ein verletztes Stück in einem der beiden Wildgatter vor. Wanderer hatten ihn zudem darauf aufmerksam gemacht, dass ein weiteres Tier neben dem Gatter lag, das bereits aufgebrochen worden war. Bei Überprüfung des zweiten Gatters hatte der Mann dann bemerkt, dass ein weiterer Hirsch fehlt. Hinzu kam ein beschädigter Gatterzaun.

Ermittlungserfolg der Kriminalpolizei

Heute (21.04.2023) berichtete die Staatsanwaltschaft Köln in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit der Kreispolizeibehörde Rheinisch-Bergischer Kreis, dass sich im Laufe der kriminalpolizeilichen Ermittlungen der Tatverdacht gegen einen 39-jährigen Leichlinger erhärtet hatte. Gestern Morgen (20.04.2023) wurde dann ein Durchsuchungsbeschluss des Amtsgerichts Köln wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz, Jagdwilderei sowie Diebstahls umgesetzt, in dessen Rahmen sowohl die Wohnanschrift des Beschuldigten als auch ein angrenzendes Waldstück mit mehreren Holzhütten durchsucht worden ist.

Spezialeinheit im Einsatz

Wegen der zu vermutenden Bewaffnung des Beschuldigten wurde für die Durchsuchungsmaßnahmen auch eine Spezialeinheit eingesetzt. Die Polizei traf vier Personen an, darunter auch den mutmaßlichen Wilderer.

Im Rahmen der Durchsuchung wurden dann diverse Beweismittel sichergestellt, von denen zwei mutmaßlich baulich veränderte Luftgewehre, zwei PTB-Waffen und mehrere Messer für die Polizei von besonderem Interesse sein dürften.

Alle angetroffenen Personen wurden zur Polizeiwache Burscheid verbracht. Bei drei Personen erfolgte eine erkennungsdienstliche Behandlung. Eine der Personen sei nur als Zeuge vernommen worden, heißt es von der Polizei weiter. Anschließend seien alle Personen wieder entlassen worden. Die beschlagnahmten Beweismittel werden nun gesichtet und ggf. weitere Ermittlungsverfahren eingeleitet.