LANUV bestätigt: Wolf bei Unfall im Kreis Steinfurt getötet

Es war Wolfsrüde GW3193m, der am 10. Februar in Ibbenbüren überfahren worden ist

Der in Ibbenbüren überfahrene Wolf. (Foto: Polizei Steinfurt)
Der in Ibbenbüren überfahrene Wolf. (Foto: Polizei Steinfurt)

Am 10. Februar 2023 wurde ein Wolfsrüde mit der Kennung GW3193m in Ibbenbüren (Kreis Steinfurt) im Straßenverkehr getötet (wir berichteten). Der Wolf versuchte morgens gegen 5:50 Uhr die L501 Rheiner Straße in Ibbenbüren-Dickenberg zu überqueren und wurde dabei von einem PKW erfasst. Er war sofort tot.

Der Wolf wurde von der Polizei sichergestellt und mit Genehmigung der unteren Naturschutzbehörde des Kreises Steinfurt an das LANUV übergeben. Die Untersuchung aller in NRW tot aufgefundenen Wölfe erfolgt im Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung in Berlin (Leibniz-IZW), das deutschlandweit als Referenzinstitut für das Totfundmonitoring von Wölfen fungiert. Alle Wolfskadaver durchlaufen dort ein an der Humanrechtsmedizin orientiertes Untersuchungsschema https://www.dbb-wolf.de/Wolfsmanagement/monitoring/totfunduntersuchungen.

Herkunft: Unbekannt

Die Herkunft des Wolfes ist aktuell nicht bekannt. Er wurde erstmals genetisch erfasst. Als genetisches Merkmal trägt er den Haplotyp HW01, welcher bei den Wölfen der zentraleuropäischen Population sehr häufig vorkommt. Unfälle im Verkehr sind mit einem Anteil von 75 % die häufigste bekannte Todesursache von Wölfen in Deutschland. Zum Vergleich: Jedes Jahr verunfallen 15.000 bis 20.000 Stück Rehe in Nordrhein-Westfalen im Straßenverkehr; das sind 20-25 % der bekannten Todesursachen dieser in NRW weit verbreiteten Huftierart, die zusammen mit den anderen wildlebenden Huftieren die Nahrungsbasis für die Wölfe in Deutschland darstellt. https://www.lanuv.nrw.de/fileadmin/lanuv/natur/fjw/pdf/Erl%C3%A4uterung_Jagdstrecke_20212022.pdf

Quelle: LANUV