Zum Tag der Feuchtgebiete: Regen und Hochwasser beleben heimische Ökosysteme

Hochwasser und Dauerregen haben auch ihre positiven Seiten: Die tierischen Bewohner von Feuchtgebieten zählen beispielsweise zu den Begünstigten

Ein Kiebitz in einem Feuchtgebiet. (Symbolbild: Les Whalley auf Pixabay)
Ein Kiebitz in einem Feuchtgebiet. (Symbolbild: Les Whalley auf Pixabay)

Der anhaltende Regen und die daraus resultierenden Hochwasserereignisse haben zwar viele Herausforderungen mit sich gebracht, doch bieten sie auch einen Silberstreifen am Horizont für die Bewohner unserer Feuchtgebiete. Der heutige 2. Februar, der Tag der Feuchtgebiete und Jahrestag der Ramsar-Konvention von 1971, rückt die Bedeutung dieser Ökosysteme und ihre tierischen Bewohner in den Fokus.

Bedeutung der Feuchtgebiete und aktuelle Bedrohungen

Feuchtgebiete sind global von drastischem Wasserverlust betroffen. Laut Studien verlieren mehr als die Hälfte der großen Seen weltweit kontinuierlich Wasser. In Deutschland gibt es jedoch positive Nachrichten: Dank des anhaltenden Regens im Winter 2023 (im November durchschnittlich 126 Liter pro Quadratmeter) stieg der Wasserstand in vielen natürlichen Gewässern wieder an.

Temporäre Erholung der Feuchtgebiete

Sophia Lansing, Biologin bei der Deutschen Wildtier Stiftung, betont, dass der nasse Winter allein nicht ausreicht, um die Trockenperioden der Vergangenheit auszugleichen. Dennoch bietet der Dauerregen eine wichtige Atempause für die Wildtiere, die auf Feuchtgebiete angewiesen sind.

Vögel und Amphibien profitieren

Watvögel wie der Kiebitz oder der Große Brachvogel, beide auf der Roten Liste der Vögel Deutschlands, profitieren von den feuchten Wiesen. Auch Amphibien wie Erdkröten, Moorfrösche, Grasfrösche und Teichmolche finden in den gefluteten Gewässern ideale Bedingungen vor, um aus ihrer Winterstarre zu erwachen und erfolgreich abzulaichen.

Engagement der Deutschen Wildtier Stiftung

Die Deutsche Wildtier Stiftung setzt sich aktiv für den Schutz und die Wiederherstellung von Feuchtgebieten ein. Dies geschieht beispielsweise durch den Erwerb und die Wiederbewässerung von Niedermooren in Mecklenburg-Vorpommern, um bedrohten Arten wie dem Schreiadler, dem Schwarzstorch und dem Moorfrosch ihren natürlichen Lebensraum zurückzugeben.