Jagd auf Nutrias in Bonn sabotiert

Bonn setzt Jagd auf Nutrias in den Rheinauen aufgrund von Störaktionen vorerst aus

Unterhöhlung des Uferbereichs durch Nutriabauten (© Untere Naturschutzbehörde/Bundesstadt Bonn)
Unterhöhlung des Uferbereichs durch Nutriabauten (© Untere Naturschutzbehörde/Bundesstadt Bonn)

Bonn hat ein riesen Nager-Problem. Nutrias fühlen sich in den Bonner Rheinauen wohl – zu wohl, wenn es nach den Verantwortlichen der Stadt geht, denen die durch die Biberratten verursachten Schäden teuer zu stehen kommen (wir berichteten).

Ein Nutria. (© Bundesstadt Bonn)
Ein Nutria. (© Bundesstadt Bonn)

Neben einem generellen Fütterungsverbot sollte auch der Einsatz von Jägern dazu beitragen, dass die Nutria-Population in der Rheinaue nachhaltig eingedämmt wird, da eine gezielte Bejagung Experten zufolge die einzige effektive Methode darstellt, die zum Erfolg führen könne und damit weitere Schäden verhindert.

So gewann die Stadt erfahrene Jäger, die vor allem mit besenderten Lebendfallen der Nutria-Plage Herr werden sollten. Doch lediglich 10 Nutrias konnten bisher erlegt werden.

Der Grund dafür: „Tierschützer“, Jagdgegner oder wie auch immer man solche Leute nennen mag, setzten sich laut BILD über das Fütterungsverbot für die Nager hinweg und verscheuchten die Tiere, wenn die Jäger ihnen nachstellen wollten. Auch die aufgestellten Fallen seien sabotiert oder gestohlen worden.

„Da die Jäger angefeindet und Lebendfallen sabotiert wurden, haben wir die Jagd zunächst ausgesetzt“, zitiert BILD eine Stadt-Sprecherin.

Doch Die Bundesstadt will nicht klein beigeben und die Jagd auf die Nutrias der Rheinaue bald wieder aufnehmen lassen.