Bärin „F36“ tot im Trentino aufgefunden

Die Bärin, die im Trentino zwei junge Wanderer und später eine ganze Gruppe Wanderer bei Roncone angegriffen haben soll, ist tot.

Ein Braunbär (Ursus arctos) am Berg. (Symbolbild: iStock/Byrdyak)
Ein Braunbär (Ursus arctos) am Berg. (Symbolbild: iStock/Byrdyak)

Am Mittwochabend (27.09.2023) wurde die Bärin mit der Kennung F36 im Val Bondone in der Gemeinde Sella Giudicarie tot aufgefunden. Die Identifizierung wurde von den Mitarbeitern des Trentiner Forstdienstes durchgeführt, die aufgrund der Aktivierung des Todesensors am Halsband der Bärin alarmiert wurden. Aufgrund des unwegsamen Geländes konnte der Kadaver der Bärin erst am Donnerstagmorgen geborgen werden. Wie in solchen Fällen üblich wurde die Überreste des Tieres zur weiteren Untersuchung dem Zooprophylaktischen Institut übergeben. Eine erste äußerliche Begutachtung der Bärin ließ keine Rückschlüsse auf die Todesursache zu, berichtet die Provinzverwaltung des Trentino abschließend.

Hintergrund:

Bärin F36 wurde durch genetische Analysen als das Tier identifiziert, das am 30. Juli 2023 bei Roncone, in der Gemeinde Sella Giudicarie, zwei unbewaffnete Jäger verfolgt hatte und wenige Tage später, am 6. August, in unmittelbarer Nähe des ersten Vorfalls eine Gruppe Wanderer angegriffen haben soll (wir berichteten).

F36 ist sechs Jahre alt gewesen und zuvor noch nicht als problematisch eingestuft worden. Zum Zeitpunkt des Zusammentreffens mit den beiden jungen Jägern befand sich die Bärin in Begleitung von mindestens einem Jungtier. Nach der Begegnung mit den unbewaffneten Jägern verfolgte die Bärin kurzzeitig die beiden jungen Leute. Bei einem Sturz von einem Baum, den einer der Jäger erklommen hatte, erlitt dieser eine Verletzung (wir berichteten). Nach Einschätzung der Behörden der Provinz Trient konnte die Reaktion des Tieres auf die Begegnung mit den beiden Jägern als „Angriff“ betrachtet werden.