Bärin F36 soll geschossen werden

Nicht mehr „eingefangen und besendert“, sondern getötet werden soll die Bärin, die im Trentino zwei junge Wanderer und später eine ganze Gruppe Wanderer bei Roncone angegriffen haben soll

Bärin mit zwei Jungtieren: (Symbolbild: Priyatham Varma Alluri auf Pixabay)
Bärin mit zwei Jungtieren: (Symbolbild: Priyatham Varma Alluri auf Pixabay)

Der Trentiner Landeshauptmann Maurizio Fugatti hat die Entnahme der Bärin F36 angeordnet. Diese Bärin wurde durch genetische Analysen als das Tier identifiziert, das am 30. Juli 2023 bei Roncone, in der Gemeinde Sella Giudicarie, zwei unbewaffnete Jäger verfolgt hatte und wenige Tage später, am 6. August, in unmittelbarer Nähe des ersten Vorfalls eine Gruppe Wanderer angegriffen haben soll (wir berichteten).

F36 ist eine sechsjährige Bärin, die zuvor noch nicht als problematisch eingestuft wurde. Zum Zeitpunkt des Zusammentreffens mit den beiden jungen Jägern befand sich die Bärin in Begleitung von mindestens einem Jungtier. Nach der Begegnung mit den unbewaffneten Jägern verfolgte die Bärin kurzzeitig die beiden jungen Leute. Bei einem Sturz von einem Baum, den einer der Jäger erklommen hatte, erlitt dieser eine Verletzung (wir berichteten). Gemäß den Behörden der Provinz Trient kann die Reaktion des Tieres auf die Begegnung mit den beiden Jägern als „Angriff“ betrachtet werden.

Die Entscheidung Fugattis hat heftige Kritik von Tierschutzverbänden ausgelöst. Diese Tierschützer sind der Meinung, dass die Bärin niemals jemandem Schaden zugefügt hat und lediglich das normale Verteidigungsverhalten einer Bärin mit Jungen zeigte. Die Tierschutzverbände haben angekündigt, gegen die Entnahme zu protestieren und rechtliche Schritte einzuleiten, wobei sie keinen Rechtsweg scheuen werden, berichtet „Südtirol News“.