Weiterer Wolfsverdacht im Landkreis Neustadt a. d. Waldnaab

Zwei tote und zwei verletzte Schafe im Gebiet des Manteler Forsts gefunden

Ein Wolf am Riss (Symbolbild: Marcel Langthim)
Ein Wolf am Riss (Symbolbild: Marcel Langthim)

Am vergangenen Donnerstag (19. Mai 2022) wurden im Gebiet des Manteler Forsts im Landkreis Neustadt an der Waldnaab auf einer Freifläche zwei weitere tote Schafe und ein verletztes Schaf aufgefunden. Die Situation vor Ort deutet auf einen Wolf als Verursacher hin.

Bei zwei Rissereignissen in der ersten Maihälfte wurden auf derselben Freifläche bereits neun Schafe getötet (Wir berichteten). Mitglieder des Netzwerks Große Beutegreifer haben jeweils die Situation vor Ort begutachtet und genetische Proben genommen. Erste Erkenntnisse aus der Genanalyse des Ereignisses vom 04.05.2022 bestätigen einen Wolf als Verursacher. Die Individualisierung ist noch nicht abgeschlossen. Die Ergebnisse der Probennahme des zweiten Ereignisses vom 12.05.2022 liegen noch nicht vor. Behörden, Interessenverbände und Vertreter von Nutztierhaltern wurden informiert. Der Großteil der Schafherde war nach dem zweiten Rissereignis auf eine andere Fläche gebracht worden.

Das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) rät allen Nutztierhaltern der Region, ihre Tiere vor Übergriffen durch den Wolf z. B. mit einer wolfsabweisenden Zäunung zu schützen. Der Ort der Ereignisse liegt in einem Gebiet mit standorttreuen Wölfen und innerhalb der Kulisse der „Förderrichtlinie Investition Herdenschutz Wolf“. Nutztierhalter, deren Flächen innerhalb der Förderkulisse liegen, können Investitionen für die Einrichtung wolfsabweisender Zäune bis zu 100 % gefördert bekommen. Anträge sind bei den zuständigen Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu stellen.

Quelle: Bayerisches Landesamt für Umwelt