Tote Schafe im Landkreis Neustadt a. d. Waldnaab: Erste Genanalyse bestätigt Wolf als Verursacher

Das Bayerische Landesamt für Umwelt rät zu Herdenschutzmaßnahmen

Ein Wolf am Riss (Symbolbild: Marcel Langthim)
Ein Wolf am Riss (Symbolbild: Marcel Langthim)

Im Gebiet des Manteler Forsts im Landkreis Neustadt an der Waldnaab wurden auf einer Freifläche bei zwei Rissereignissen in der ersten Maihälfte insgesamt neun Schafe getötet. Mitglieder des Netzwerks Große Beutegreifer haben jeweils die Situation vor Ort begutachtet und genetische Proben genommen. Erste Erkenntnisse aus der Genanalyse des Ereignisses vom 04.05.2022 bestätigen einen Wolf als Verursacher. Die Individualisierung ist noch nicht abgeschlossen. Die Ergebnisse der Probennahme des zweiten Ereignisses liegen noch nicht vor. Behörden, Interessenverbände und Vertreter von Nutztierhaltern wurden informiert.

Das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) rät allen Nutztierhaltern der Region, ihre Tiere vor Übergriffen durch den Wolf z. B. mit einer wolfsabweisenden Zäunung zu schützen. Der Ort der Ereignisse liegt in einem Gebiet mit standorttreuen Wölfen und innerhalb der Kulisse der „Förderrichtlinie Investition Herdenschutz Wolf“. Nutztierhalter, deren Flächen innerhalb der Förderkulisse liegen, können Investitionen für die Einrichtung wolfsabweisender Zäune bis zu 100 % gefördert bekommen. Anträge sind bei den zuständigen Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu stellen.

Quelle: Bayerisches Landesamt für Umwelt (LfU)