Zur Bockjagd an Christi Himmelfahrt

Zu Gast auf dem Waldgut Blumberg in Casekow: Mit K&K Premium Jagd auf den Maibock in Brandenburg

Die Kanzel, mitten im Wald gelegen. (Foto: mlz)

Von Marco Leinz

Christi Himmelfahrt 2023: Wieder zu Gast im Waldgut Blumberg – Wie sehr habe ich mich darauf gefreut! Genau kann ich es nicht erklären, aber schon die letzten Kilometer ab von der Autobahn auf die Landstraße, durch die landwirtschaftlich geprägten Weiten Pommerns, geben mir ein Gefühl des Nachhausekommens, obwohl ich gebürtiger Rheinländer bin, der jetzt im nördlichen Münsterland lebt…

Egal, was es ist, hier im Blumberger Forst, der in malerischer Landschaft zwischen dem Nationalpark „Unteres Odertal“ und dem Biosphärenreservat „Schorfheide-Chorin“ liegt, kann ich zur Ruhe kommen und meiner großen Passion nachgehen, der Jagd. Egal ob zur Hirschjagd, den herbstlichen Drückjagden oder – wie jetzt Mitte Mai zur Jagd auf den roten Bock – auf dem Waldgut Blumberg fühlt man sich selbst als Fremder direkt willkommen. Das könnte an der herzlichen Begrüßung durch Gutsherrn Erimar von der Osten und seiner Familie sowie den heimischen Jägern liegen, die einem von Anfang an dieses Gefühl vermitteln, willkommen und am richtigen Ort angekommen zu sein.

Der Blick vom Kirchturm gen Uckermark. (Foto: mlz)

So war es auch wieder an Christi Himmelfahrt als Punkt 17 Uhr an diesem Donnerstagnachmittag die Jagdgäste, mit Getränken und einer Kleinigkeit zu Essen begrüßt wurden. Es folgte ein kurzes Kennenlernen, eine ausführliche Einweisung in den Ablauf der kommenden Jagdtage sowie die obligatorische Belehrung durch Jagdleiter und Förster Danilo Hopp, mit Freigaben und Sicherheitsbelehrung ähnlich der, wie man sie auch bei anderen Gesellschaftsjagden gewohnt ist. Später im Revier sollte dann noch jeweils eine genaue Einweisung durch die ortskundigen Ansteller folgen, denen die Jäger dann auch einzeln zugeordnet worden sind. Kurz darauf ging es mit so wenig Fahrzeugen wie möglich ins Revier, denn im Blumberger Wald wird sehr darauf geachtet, dass das Wild seine Ruhe bekommt, was elementarer Bestandteil des Blumberger Jagdkonzeptes ist, das ich an dieser Stelle kurz erläutern möchte:

In Blumberg wird sie bereits seit 2009 mit großem Erfolg praktiziert – die Intervalljagd

„Wir halten wenig davon dauernd ins Revier zu gehen und das Wild zu beunruhigen – Wir gönnen dem Wild auch eine Verschnaufpause“ betont Erimar von der Osten. „Gerade jetzt in dieser Jahreszeit, während der Aufzucht der Jungtiere, ist es aus unserer Sicht ganz ganz wichtig, dass man dem Wild auch Ruhe lässt. Andererseits müssen wir etwas tun, um die Wildbestände zu reduzieren. Wir praktizieren seit 14 Jahren Intervalljagden (Bockjagd im Mai und zur Blattzeit, geführte Einzeljagden auf Rothirsche sowie Drückjagd im Herbst).

Am darauffolgenden Morgen besuchte mich ein Schmalreh direkt unter dem Sitz. (Foto: mlz)

Das ist ein für uns sehr erfolgreiches Konzept. Auch die Zusammenarbeit in diesem Bereich mit K&K Premium Jagd hat sich bewährt. Durch K&K haben wir den Vorteil, dass wir sehr gute Schützen vermittelt bekommen, die dann auch ordentlich Strecke machen, in den drei oder vier Tagen, die wir während einer Intervalljagd haben. Wir jagen scharf, aber waidgerecht! Das ist unser Motto. Und damit, glaube ich, identifizieren sich auch alle Schützen, die hier mit im Blumberger Wald jagen. Welches in der Regel sehr erfahrene Schützen sind. Das gilt auch für unsere vielen lokalen Jäger, denen es wirklich Spaß macht, im Rahmen dieses Konzeptes zu jagen“. Und genau das merkt man als Gast auch.

Der erste Abendansitz

Kurz nach 18 Uhr sitze ich auf einem Hochsitz mitten im Wald, umgeben von Buchen, Kiefern und jungen Ahornen, die dem Konzept des biologischen Waldbaus folgend, das hier in Blumberg zur Anwendung kommt, sichtlich aus Naturverjüngung stammen. Durch die Intervalljagd besteht in Blumberg stets die Chance, das für den Wald so wichtige Schwarzwild aber auch das ach so vorsichtige Rotwild, sogar bei Tageslicht in Anblick zu bekommen. Deshalb bemühe ich mich heute besonders leise und vorsichtig zum Sitz zu kommen und glase dabei ab und zu den Hochwald ab, um mir den Ansitz nicht durch schreckend abspringendes Wild selbst kaputt zu machen, bevor er richtig begonnen hat.

Alle Pirschwege waren hervorragend vorbereitet, sodass ein leises Aufbaumen problemlos möglich war. (Foto: mlz)

Das Wetter heute Abend ist, wie den ganzen Tag schon zuvor, noch immer traumhaft! Es ist einer dieser Tage, an denen man eigentlich keine Jacke zum Ansitz braucht, aber trotzdem froh ist, dass man eine dabeihat, wenn die Sonne weg ist. Ich klettere die Leiter der Kanzel empor und richte mich oben angekommen erst einmal ein. Ich habe rundherum freies Schussfeld, hat mich der Ansteller eingewiesen. So lade ich die Büchse, glase den Wald erneut ab und lehne mich erst einmal zurück.

Ich lausche dem Zwitschern der Vögel. In der Ferne ruft ein Kuckuck. Ein Baumläufer macht auf dem Stamm einer benachbarten Buche seinem Namen alle Ehre. Unermüdlich bewegt sich das kleine Vögelchen den mächtigen Baumstamm erst hinauf, dann wieder hinab. Ich lasse die Seele baumeln und vergesse den Alltagsstress. Ich nutze diese wertvolle Zeit, um mich zu entspannen und neue Energie zu tanken. So entspannt, wie in diesem Moment war ich lange nicht mehr und frage mich selbst: Warum eigentlich nicht?!

Doch schon im nächsten Moment wurde die Entspannung durch Anspannung abgelöst, obwohl das nicht das richtige Wort ist, eher durch „Freudige Erwartung“, denn es knackt im Bestand. Ich bleibe an der hinteren Kanzelwand gelehnt, so wie ich es immer in solchen Situationen tue und bewege mich nicht mehr. Meine linke Hand umfasst schon das 8x56er Fernglas, das ich um den Hals trage. Noch einmal knackt ein Ästchen links neben dem Sitz, jetzt schon ein klein wenig näher als noch eine Minute zuvor. Die Spannung steigt. Ich versuche aus den Augenwinkeln heraus eine etwaige Bewegung auszumachen und tatsächlich, die Farne, die nur ca. 25 Meter von mir entfernt neben einer Buche stehen, fangen plötzlich an sich zu bewegen als ein starker Dachs zwischen die Baumriesen tritt und sich ohne den Hauch eines Sicherns direkt anschickt den Waldboden nach etwas Leckerem abzusuchen. Ich schaue auf die Uhr, es ist 19:52 Uhr und noch glockenhell, so dass ich das Treiben Meister Grimbarts mit bloßem Auge wunderbar verfolgen kann.

Wenige Minuten später durchschneidet ein schallgedämpfter Schuss die Stille. Es ist der zweite an diesem Abend. Und wieder denke ich bei mir, „Waidmannsheil“, denn der Kugelschlag war auch dieses Mal deutlich zu vernehmen. Schuss 1 brach schon ca. eine halbe Stunde zuvor und schien wesentlich weiter entfernt als dieser jetzt. Es sollten noch drei weitere Schüsse folgen sowie zwei weitere Dachse, die mir den Ansitz kurzweilig machten. In Blumberg wird nach der Uhr gejagt.

Um 21:30 Uhr ist Hahn in Ruh. Ich baume wie immer sehr leise und vorsichtig ab, nicht nur, da die Dachse sich immer noch im Nahbereich aufhalten. So schaffe ich es den Waldweg zu erreichen, ohne die Schmalzmänner gestört zu haben.

Alles Wild wurde immer zentral am Gutshof aufgebrochen. (Foto: mlz)

Als mich der Ansteller mit dem Auto an derselben Stelle wieder einsammelt, an der ich einige Stunden zuvor abgesetzt worden war, sehe ich schon einen Bock im Heckträger liegen und einen strahlenden Jagdkollegen mit einem frischen Bruch an seinem Hut auf der Rückbank sitzen. Meinem Waidmannsheil folgte dann auch ein freudiges „Waidmannsdank“ und ich ließ mir die Erlegung auf der Rückfahrt zum Gutshof schildern. Dort angekommen wurde schon, wie vorher besprochen, ein Bock von einem der Blumberger Jäger im Hängen aufgebrochen. Drei weitere Böcke lagen zusätzlich auf der Strecke und warteten ebenfalls darauf versorgt zu werden. Das zentrale Aufbrechen ist den Blumberger Jägern sehr wichtig, da das Wildbret und seine Qualität, so wie es überall sein sollte, einen hohen Stellenwert genießt.

Parallel dazu verströmte schon diverses Grillgut auf dem Holzkohlegrill seinen unwiderstehlichen Duft, sodass die anderen Erleger bei gutem Essen und einem kühlen Bier ihre Erlebnisse schildern konnten. So ging ein wirklich schöner Jagdabend, langsam seinem Ende entgegen, da wiederum morgens um 4 Uhr der Aufbruch zu den Morgenansitzen anstand, bei denen ebenfalls wieder einige Böcke auf der Strecke liegen sollten. Alles in allem war mein Besuch im Waldgut Blumberg in Casekow wieder eine Erfahrung, von der ich noch lange zehren werde und an die ich mich sehr gerne zurückerinnere. Die Schönheit der umgebenden Natur, der gute und abwechslungsreiche Anblick sowie die erstklassige Gastfreundschaft machten die Zeit in Brandenburg zu etwas Besonderem. Ich kann das Waldgut Blumberg jedem wärmstens empfehlen, der eine Auszeit von der Hektik des Alltags sucht, waidgerecht unter Gleichgesinnten jagen und die natürliche Schönheit der Uckermark genießen möchte.

Auf besonderes Interesse stößt auch immer wieder die alljährlich stattfindende „Hubertusjagd“, die in diesem Jahr am 24./25. November 2023 länderübergreifend durchgeführt wird und den jagdlichen sowie gesellschaftlichen Höhepunkt des Jahres im Forstgut Blumberg darstellt. Der in diesem Rahmen stattfindende Hubertusgottesdienst und ein festlicher Abend im Herrenhaus, runden dieses Gesellschaftsjagderlebnis wunderbar ab. Aus eigenem Erleben, kann ich jedem dieses Ereignis nur wärmstens ans Herz legen!

Wie Sebastian, der Gewinner des Instagram-Gewinnspiels von K&K Premium Jagd die Zeit auf dem Waldgut Blumberg erlebte, könnt Ihr Euch in folgendem Video ansehen und bekommt so noch einen besseren Eindruck von diesem wunderbaren Revier und den tollen Menschen, mit denen auch ich über Christi Himmelfahrt 2023 hier waidwerken durfte.

Wenn ihr selbst einmal eine Jagd im Blumberger Forst oder auch irgendwo anders in Deutschland, Europa und der Welt miterleben wollt, dann wendet Euch einfach an die K&K Premium Jagd GmbH, Hohe Straße 100, 44139 Dortmund. Telefon: +49 (0) 231 390 84 500. E-Mail: info@premiumjagd.de