Wolfsrüde erstmals in Baden-Württemberg nachgewiesen

Abstrichproben an einem Lamm und einem Damwild-Alttier bestätigen Wolfsrüde GW2770m aus dem Wolfsrudel Annaburger Heide in Sachsen-Anhalt als Verursacher

Ein Wolf. (Symbolbild: Dieter Staab)
Ein Wolf. (Symbolbild: Dieter Staab)

Der Wolfsrüde GW2770m ist erstmals im Landkreis Karlsruhe und damit in Baden-Württemberg genetisch nachgewiesen worden, berichtet das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg am Freitag (10.03.2023). Untersuchungen von Abstrichproben an einem toten Lamm, das am 9. Februar dieses Jahres in der Gemeindeebene von Waghäusel gefunden worden war, hatten ihn als Angreifer identifiziert.

Genmaterial desselben Wolfes konnte darüber hinaus an einem gerissenen Damwild-Alttier in der Gemeindeebene von Stutensee (ebenfalls Landkreis Karlsruhe) festgestellt werden, das dem Wildtierbeauftragten am 10. Februar dieses Jahres gemeldet worden war. Ob sich der Wolfsrüde weiter in Region Karlsruhe aufhält, ist unklar.

Hintergrund

GW2770m (Haplotyp HW01) stammt aus dem Wolfsrudel Annaburger Heide in Sachsen-Anhalt und wurde dort erstmals im Februar 2022 nachgewiesen. Bevor er in Baden-Württemberg aufgetaucht ist, wurde er außerdem über eine Haarprobe bei Oberzehnt in Hessen im Januar 2023 registriert. Ob sich der Wolfsrüde weiterhin in Baden-Württemberg aufhält oder inzwischen weitergezogen ist, ist derzeit unklar.

Die Gemeinden Waghäusel und Stutensee liegen außerhalb des Fördergebiets Wolfsprävention Schwarzwald, in dem sich drei männliche Wölfe dauerhaft niedergelassen haben.