Wolfsangriffe: Erneute Herdenausbrüche in der Lausitz

Bei einem Herdenausbruch in der Nacht zum Sonntag wurden bei Panschwitz-Kuckau sechs Mutterschafe getötet und drei weitere Tiere verletzt

Zwei Wölfe laufen über eine Grünfläche. (Symbolbild: iStock/johnrandallalves)
Zwei Wölfe laufen über eine Grünfläche. (Symbolbild: iStock/johnrandallalves)

Fachstelle Wolf informiert zu Vorfällen in der Lausitz

Nachdem bereits am vergangenen Freitag, dem 21.04.2023, eine Herde mit 468 Schafen in Auschkowitz, einem Ortsteil der Gemeinde Burkau im Landkreis Bautzen, ausgebrochen war (wir berichteten), kam es nur wenige Zeit später zu weiteren Herdenausbrüchen. Das teilte die Fachstelle Wolf des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie heute (24.03.2023) in Dresden mit.

Wolf mit hinreichender Sicherheit als Verursacher ermittelt

Der zweite Ausbruch der Herde ereignete sich in der Nacht zum Sonntag (23.04.2023). Dabei wurden sechs Mutterschafe getötet und drei weitere Tiere verletzt. Bei beiden Ereignissen (21.04. und 23.04.) konnte im Rahmen der Rissbegutachtung der Wolf mit hinreichender Sicherheit als Verursacher ermittelt werden. Die geschädigten Tiere wiesen unter anderem wolfstypische Kehlbissverletzungen und entsprechende Kadavernutzungsmerkmale auf. Zudem wurden an verschiedenen Stellen der Koppel Canidenspuren in wolfstypischer Größe dokumentiert.

Dritter Herdenausbruch in der Nacht zu Montag

Ein dritter Herdenausbruch ereignete sich in der darauffolgenden Nacht zum Montag (24.04.2023). Nach ersten Erkenntnissen kam es dabei, im Gegensatz zu den vorangegangenen Ereignissen, zu keinen weiteren Schäden an Nutztieren. Eine abschließende Bewertung zu diesem Fall liegt noch nicht vor.

Bei Herdenausbrüchen dieser Größe kann es immer zu Nachmeldungen vermisster oder verschollener Tiere kommen. Bislang wurden neun hochträchtige Schafe getötet und drei weitere verletzt.