Wolf verletzt Hund beim Gassigehen schwer

Erster Fall in Niedersachsen: Ein Foxterrier wurde in Rosche von einem Wolf attackiert und musste eingeschläfert werden

Glatter Foxterrier im Gras stehend. (Symbolbild: iStock/Ekaterina Utorova)
Glatter Foxterrier im Gras stehend. (Symbolbild: iStock/Ekaterina Utorova)

Im Landkreis Uelzen fügte ein Wolf einem Foxterrier, den seine Halterin beim Spazierengehen von der Leine gelassen hatte, so schwere Verletzungen zu, dass er eingeschläfert werden musste. Der NDR, der sich auf die Aussagen des zuständigen Wolfsberaters bezieht, berichtete zuerst darüber. Dies sei der erster „nachgewiesene“ Vorfall dieser Art in Niedersachsen, heißt es weiter.

Der Vorfall habe sich bereits am Donnerstagmorgen, dem 17. November 2022 in der Samtgemeinde Rosche (Landkreis Uelzen) ereignet. Beim Gassigehen sei der Foxterrier aus dem Sichtbereich seiner Halterin heraus in ein Feld gelaufen. Durch ein Jaulen aufgeschreckt macht sich die Frau auf die Suche nach ihrem Hund und fand diesen mit schweren Verletzungen auf. Das Tier musste daraufhin eingeschläfert werden.

Der Terrier muss sich augenscheinlich gegen seinen Angreifer gewehrt haben. In seinem Fang befanden sich nämlich noch Haare, die mittels einer Gen-Analyse untersucht worden sind. Laut NDR sei dabei herausgefunden worden, dass die Haare vom ältesten Rüden des Göhrder Rudels stammen.

Lange sei bereits vermutet worden, dass die Samtgemeinde Rosche zum Streifgebiet des Göhrder Rudels gehört, berichtete der Wolfsberater dem NDR weiter. So sei auch der Angriff auf den Hund als natürliches Territorialverhalten des Wolfes zu deuten. Schwierig werde die Lage jedoch dadurch, dass der Wolfsangriff unweit eines Wohngebietes stattgefunden hatte, in dem es sicherlich noch weitere potenzielle „Wolfs-Rivalen“ gibt und der Wolf jetzt erfahren hat, dass kleine Hunde für ihn eine leichte Beute sind. Rosches Bürgermeister Michael Widdecke jedenfalls zeigte sich ob des Vorfalls besorgt und wolle das Umweltministerium hinzuziehen, um zu eruieren, wie ein solcher Vorfall in Zukunft vermieden werden könne.