Wolf richtet Blutbad in Schafstall an

Ein Wolf tötete sechs Schafe in Friesland und verletzte zwei weitere. Die Freiwillige Feuerwehr Sande musste ein geflüchtetes Schaf aus einem Teich retten.

Durch diese Öffnung muss der Wolf in den Stall gelangt sein. Auch zu sehen eines der verletzten Schafe, dass noch Blut am Fell vom Kehlbiss des Wolfes hat. (Fotos: © Feuerwehr Sande)
Durch diese Öffnung muss der Wolf in den Stall gelangt sein. Auch zu sehen eines der verletzten Schafe, dass noch Blut am Fell vom Kehlbiss des Wolfes hat. (Fotos: © Feuerwehr Sande)

Dass selbst scheinbar „wolfssicher“ eingezäunte Nutztiere auf ihren Weiden vor dem Wolf nicht mehr sicher sind, ist leider schon traurige Realität für Deutschlands Weidetierhalter geworden. Aber dass die Raubtiere sich jetzt sogar ihre Beute aus den Ställen holen, hat sich (bis jetzt) glücklicherweise noch nicht etabliert. Sollten sich Fälle dieser Art häufen, dann hat vielleicht bald die alte Redewendung „wie der Hecht im Karpfenteich“ ausgedient und wird durch „wie der Wolf im Schafstall“ ersetzt.

Freiwillige Feuerwehr Sande rettet vor Wolf geflohenes Schaf

Das mitten aus dem dahinterliegenden Teich von der Freiwilligen Feuerwehr Sande gerettete Schaf. (Foto: © Feuerwehr Sande)

Wie die Freiwillige Feuerwehr der niedersächsischen Gemeinde Sande (Friesland) berichtet, kam es in der Nacht zu Freitag (24.03.2023) zu einer Wolfsattacke in einem Schafstall im Ortsteil Dykhausen, bei der eines der Schafe vor dem Raubtier in einen Teich fliehen konnte und von den Kameraden der Feuerwehr am darauffolgenden Tag aus dem Schlick gezogen werden musste. Anschließend konnte das verängstigte Tier unverletzt wieder seiner dezimierten Herde zugeführt werden.

Wolf reißt sechs Schafe

Weniger Glück im Unglück hatten sechs andere Schafe der Herde, die von mindestens einem Wolf gerissen worden sind. Wie der NDR berichtet, wiesen die Opfer klaffende Wunden an den Keulen und/oder wolfstypische Kehlbisse auf. Eines der toten Tiere habe noch im Stall gelegen, die fünf anderen außerhalb. Zwei weitere Tiere mussten wegen ihrer Verletzungen in tierärztliche Behandlung. Wie der NDR weiter beichtet, habe es auch in der benachbarten Gemeinde Friedeburg (Landkreis Wittmund) vor nicht allzu langer Zeit Wolfsübergriffe auf eine Schafherde gegeben, bei denen 18 Tiere gerissen worden sind und weitere ob ihrer schweren Verletzungen getötet werden mussten.