Der für den Riss verantwortliche Wolfsrüde wurde bisher noch nicht in Baden-Württemberg nachgewiesen

Am 3. September wurde in der baden-württembergischen Gemeinde Neubulach im Landkreis Calw ein totes Schaf entdeckt, bei dem der Verdacht auf einen Wolfsriss bestand. Dieser Vorfall wurde an die Forstliche Versuchs- und Forschungsanstalt (FVA) in Freiburg gemeldet.
Im Senckenberg Zentrum für Wildtiergenetik wurden Proben genommen und analysiert. Die Ergebnisse liegen nun vor: Das Schaf wurde tatsächlich von einem Wolf gerissen. Der identifizierte Wolfsrüde trägt die Bezeichnung GW3640m (Haplotyp HW22) und wurde bisher in Baden-Württemberg nicht nachgewiesen. Er gehört zur Alpenpopulation, seine genaue Herkunft ist jedoch nicht bekannt.
Dieser Wolfsrüde wurde auch durch Proben von gerissenen Schafen, die am 11. September in der Gemeinde Hinterweidenthal in Rheinland-Pfalz gefunden wurden, nachgewiesen.
Die Gemeinde Neubulach befindet sich im Fördergebiet Wolfsprävention Schwarzwald. Die Nutztierverbände und die Wildtierbeauftragten der Region wurden über diesen Vorfall informiert.