Wolf reißt Kälbchen in Dresden-Marsdorf

Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit war es ein Wolf, der ein junges Kalb aus einer Mutterkuhherde heraus, gerissen hat

Eine Kuh mit ihrem Kälbchen auf einer Weide. (Symbolbild: Sabine Fassbender)
Eine Kuh mit ihrem Kälbchen auf einer Weide. (Symbolbild: Sabine Fassbender)

Wie das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie in Dresden mitteilt, hat ein Wolf in Marsdorf, einem Stadtteil der sächsischen Landeshauptstadt, ein neugeborenes Kälbchen auf einer Weide gerissen.

Der Riss sei von Mitarbeitern der Fachstelle Wolf am Montagmorgen mit dem Ergebnis begutachtet worden, dass mit hinreichender Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen werden kann, dass ein Wolf der Verursacher ist.

Das Kalb stamme aus einer Mutterkuhherde mit 80 Kühen und ihren Kälbern, die wahrscheinlich aufgrund des Wolfsangriffs aus ihrer Koppel ausgebrochen sind und auf der angrenzenden Weide vom Besitzer der Herde aufgefunden worden sein sollen. Auf das tote Kalb aufmerksam sei der Weidetierhalter durch die suchende Mutterkuh geworden, heißt es abschließend.

Exkurs

Die Frage, die nach solchen Rissereignissen im Raum schwebt, ist, wie viele tausend Kilometer Zaun müssten in der gesamten Republik gebaut werden, um solche Risse zu verhindern? Und die Fragen werden immer mehr: Will man das? Dass die Landschaft durch hohe Zäune verschandelt wird. Wer soll das bezahlen? Und – wie viele Weidetierhalter machen das dauerhaft mit? Wer kann heute noch ruhigen Gewissens behaupten, dass der Wolf in seinem Bestand gefährdet ist?

Es muss jetzt damit begonnen werden die Wolfspopulation drastisch zu dezimieren! Wenn gewartet wird, wie beispielsweise der NABU es will, dass der Wolf erst alle möglichen Reviere in Deutschland bezogen haben muss, um Aussagen über den günstigen Erhaltungszustand valide treffen zu können, dann ist es bereits viel zu spät… Aber warten bis es zu spät ist, um dann mit blindem Aktionismus zu reagieren, da man verpasst hat im Voraus zu planen, kennen wir ja schon zur Genüge aus der Bundespolitik. Warum sollen es hier anders sein?