Wolf greift vierjähriges Mädchen in den Abruzzen an

Ein vermeintlicher Wolfsangriff auf ein kleines Mädchen in Italien sorgt für große Aufregung – Der Vater wendet sich mit einem emotionalen Facebook-Post an andere Eltern

Ein Wolf mit blutigem Fell. (Symbolbild: iStock/slowmotiongli)
Ein Wolf mit blutigem Fell. (Symbolbild: iStock/slowmotiongli)

Muss immer erst etwas Schlimmes passieren, damit offensichtliche Probleme angegangen werden? Diese Frage stellten sich in den vergangenen Tagen viele Menschen, seitdem der Vater zweier Töchter behauptet, dass eine seiner Mädchen in den Abruzzen von einem Wolf angegriffen worden ist und damit an die Öffentlichkeit ging.

Der Giro d’ Italia, die legendäre Italienrundfahrt rollt wieder und so wollte ein Vater mit seinen zwei Töchtern am Sonntag (07.05.2023) den Radrennfahrern bei der 2. Etappe, die 201 Kilometer von Teramo nach San Salvo ging, zuschauen. Als die Drei abends im Anschluss am Strand von Vasto Marina spazieren gingen, wurde die ältere Tochter, ein vierjähriges Mädchen, nach Angaben des Vaters von einem Wolf angegriffen. Zuerst hatte er den Angreifer für einen großen Hund gehalten als er seine Tochter vor den Bissen des Tieres rettete, berichtet „Chasse Passion“, doch im Nachhinein ist der Mann sich sicher, dass es sich um einen Wolf gehandelt haben muss. Wie in allen Wolfsverdachtsfällen wird erst eine Genprobe (vermeintliche) Gewissheit bringen.

Unwahrscheinlich ist die Annahme, dass es ein Wolf gewesen sein könnte ganz und gar nicht, wurden in den vergangenen Wochen doch mehrere Wolfssichtungen in der Region gemeldet.

Nach dem Wolfsangriff wurde das verängstigte Mädchen von seinem Vater sofort in das nächstgelegene Krankenhaus gebracht. So wie es scheint, ist das Mädchen glücklicherweise mit einem riesigen Schrecken davongekommen.

Nach dem traumatischen Vorfall postete der Vater eine emotionale Nachricht an alle Eltern:

„Sonntag, 7. Mai. Der schwerste Tag, seitdem ich Vater bin.

„Papa, nimmst du mich morgen mit zum Giro?“

Hatte mich meine Erstgeborene gefragt.

„Sicher“, antwortete ich ihr, ohne zu wissen, dass ich in dieser Nacht plötzlich feststellen würde, dass ich sie einem Wolf aus den Zähnen reißen würde, während wir am Strand von Vasto Marina entlang gingen.

Heute fragte sie mich: „Papa, hast du mir nicht erzählt, dass es Cartoon-Wölfe nicht gibt?“ Bis zum 6. Mai habe ich das geglaubt.

Lasst niemals Eure Kinder aus den Augen.“