Verärgerte Schafhalter legen toten Wolf und gerissene Schafe vor Rathaus

Um ihren Forderungen den nötigen Nachdruck zu verleihen, brachten Schafthalter einen frisch geschossenen Wolf sowie zwei gerissene Mutterschafe mit zur Demonstration nach Montjustin

Der geschossene Wolf neben zwei von ihm gerissenen Mutterschafen. (Screenshot: BFMDICI)
Der geschossene Wolf neben zwei von ihm gerissenen Mutterschafen. (Screenshot: BFMDICI)

Franzosen sind nicht zimperlich, wenn ihnen etwas gegen den Strich geht und fordern regelmäßig ihre Rechte auf den Straßen ein, wie jüngst wieder bei den Protesten gegen Macrons Rentenreform zu sehen war.

Dies bewiesen am vergangenen Wochenende auch wieder eindrücklich ca. 30 verärgerte Schafhalter bei einer Demonstration vor dem Rathaus des kleinen Örtchens Montjustin im Département Alpes-de-Haute-Provence.

Um ihren Forderungen nach einem restriktiveren Wolfsmanagement und besserem Schutz für ihre Tiere den nötigen Nachdruck zu verleihen sowie um auf ihre Sorgen aufmerksam zu machen, platzierten die Schafthalter am Samstag (25.03.2023) einen am Vortag frisch geschossenen Wolf nebst zwei von ihm gerissenen Mutterschafen auf dem Rathausvorplatz.

Was war geschehen?

In der Region Alpes-de-Haute-Provence wurden seit Jahresbeginn bereits rund 100 Schafe von Wölfen getötet, was den lokalen Schafhaltern schwer zu schaffen macht. Den Wolf, den sie vor dem Rathaus platzierten, schoss ein bevollmächtigter Jäger legal in der Nacht vom 24. auf den 25. März auf dem Gebiet von Montjustin, da das Raubtier zwei Tage zuvor eine Schafherde angegriffen und in besagter Nacht erneut sieben Schafe getötet hatte.

Dies wollen die Schafhalter der Region nicht mehr klaglos hinnehmen und fordern deshalb einen besseren Schutz für ihre Tiere vor der ständig wachsenden Wolfspopulation.

Der französische Sender BFM DICI hat die Aktion dokumentiert und die Schafhalter zu Wort kommen lassen: