Tragödie im Berchtesgadener Land: Jäger aus Hessen stirbt bei Gamsjagd

Ein Schuss, ein Sturz, ein tragisches Ende: Details zum Unglück am Fuderheuberg

Eine Jagd auf Gämsen im Hochgebirge ist auch immer mit gewissen Risiken verbunden. Hier eine Gämse im Gebirge. (Symbolbild: Mario Rottonara)
Eine Jagd auf Gämsen im Hochgebirge ist auch immer mit gewissen Risiken verbunden. Hier eine Gämse im Gebirge. (Symbolbild: Mario Rottonara)

Ein dramatischer Vorfall erschütterte das idyllische Alpenvorland am Freitagvormittag (26.01.2024. Ein 49-jähriger Jäger aus Hessen verlor bei der Jagd am Fuderheuberg (1321 m) nahe Bad Reichenhall (Landkreis Berchtesgadener Land) sein Leben. Der passionierte Jäger war zusammen mit einem 30-jährigen Begleiter aus Niedersachsen seit 10 Uhr auf Gamsjagd und hatte auch Waidmannsheil, als das Schicksal eine tragische Wendung nahm.

Nach etwa vier Stunden Jagd erlegte der Mann aus Hessen eine Gams, die jedoch in eine steile Rinne etwa 50 Meter abrutschte. Der erfahrene Jäger folgte seiner Beute in das steile, regennasse Gelände. In diesem felsigen, baumdurchsetzten Bereich stürzte er jedoch rund 60 Meter in die Tiefe und kam nach etwa 200 Metern zum Liegen.

Trotz seiner schweren Verletzungen gelang es dem 49-Jährigen noch, gegen 15.00 Uhr selbstständig einen Notruf abzusetzen. Aufgrund seiner Ortsunkenntnis konnte er allerdings keine präzisen Angaben zum Unfallort machen. Die alarmierte Bergwacht Bad Reichenhall, unterstützt von 15 Bergrettern und dem Rettungshubschrauber Christoph 14, musste zunächst den Unfallort lokalisieren, was mit Hilfe des 30-jährigen Begleiters laut Polizei sehr schnell gelang.

Die Rettungskräfte erreichten den Unfallort so schnell wie möglich, doch für den Verunglückten kam jede Hilfe zu spät. Der Notarzt konnte nur noch den Tod des Jägers feststellen. Der Begleiter des Verstorbenen wurde vom Kriseninterventionsdienst (KID) der Bergwacht betreut und per Hubschrauber ins Tal gebracht.

Die Bergung des Leichnams wurde von der Alpinen Einsatzgruppe der Polizei und der Bergwacht Bad Reichenhall, unter Verwendung eines Polizeihubschraubers, durchgeführt. Die Ermittlungen zum genauen Unfallhergang wurden von der Polizeiinspektion Bad Reichenhall, wie das Polizeipräsidium Oberbayern Süd weiter berichtet, in Zusammenarbeit mit einem Polizeibergführer und unter Leitung der Staatsanwaltschaft Traunstein übernommen.

Anm. d. Red.: Waidmannsruh dem verunglückten Jagdkollegen. Unsere Gedanken sind bei den Angehörigen des Verstorbenen in dieser schwierigen Zeit.