Schweizer Steinböcke für Bayerns Berge

Auswilderungsprojekt an der Benediktenwand gestartet

Kaniber begrüßt Schweizer Steinböcke in Bayern: Auswilderungsprojekt an der Benediktenwand gestartet. (Foto: ©StMEFL)
Kaniber begrüßt Schweizer Steinböcke in Bayern: Auswilderungsprojekt an der Benediktenwand gestartet. (Foto: ©StMEFL)

Benediktenwand / Jachenau, Lkr. Bad Tölz – Wolfratshausen: Bayerns Staatsministerin Michaela Kaniber hat gestern (14. April 2023) gemeinsam mit der Kreisgruppe Bad Tölz des Bayerischen Jagdverbands Steingeißen und Steinböcke an der Benediktenwand in ihre neue Heimat entlassen. Die Auswilderung der aus der Schweiz stammenden Tiere dient der Auffrischung des Genpools der bestehenden Steinwild-Population.

„Es ist großartig, dass wir mit diesem in Bayern einzigartigen Projekt dem Steinwild an der Benediktenwand gezielt helfen können. Wir leisten hier einen wichtigen Beitrag für die genetische Vielfalt der Kolonie. Schließlich soll es den Tieren auch künftig gut gehen“, sagte die Ministerin, die erst vor wenigen Wochen nach gründlicher Prüfung und breiter Abstimmung mit den Beteiligten die Auswilderungsgenehmigung erteilt hatte.

Unter großer medialer Anteilnahme wurde das Steinwild in die Freiheit entlassen. (Foto: ©StMEFL)

Der Steinwildbestand wird in Bayern schon seit Jahren intensiv beobachtet. Wissenschaftlich fundierte Untersuchungen haben gezeigt, dass die seit über 50 Jahren bestehende Benediktenwand-Population im Vergleich zu 54 anderen untersuchten Steinwild-Populationen die geringste genetische Vielfalt aufweist. Da ein natürlicher Austausch zu anderen Kolonien wegen der geographischen Lage nicht möglich ist, war die aktive Auswilderung der einzige Weg, um diese Situation zu verbessern. Das Projekt wird in den nächsten Jahren eingehend wissenschaftlich begleitet, um seinen Erfolg beurteilen zu können.

Die Ministerin bedankte sich vor Ort besonders bei der Kreisgruppe Bad Tölz des Bayerischen Jagdverbands als Projektträger und den vielen weiteren Unterstützern: „Ohne ihr herausragendes Engagement wäre dieses Projekt nicht möglich gewesen. Sie leisten hier einen wichtigen Beitrag für den Artenschutz in Bayern und zeigen, welch hohen Stellenwert unsere heimische Tierwelt in der Gesellschaft hat!“