Schweinepest-infizierte „vegetarische“ Soja-Salami entdeckt

Italien: Spuren von Schweine- und Hühnerfleisch in chinesischer „vegetarischer“ Salami gefunden – Landesweite Kontrollen angeordnet

In fälschlicherweise als „vegetarisch“ deklarierten Salamis, die aus China nach Italien exportiert worden waren, wurde das ASP-Virus festgestellt. (Symbolbild: Daniel Wanke auf Pixabay)
In fälschlicherweise als „vegetarisch“ deklarierten Salamis, die aus China nach Italien exportiert worden waren, wurde das ASP-Virus festgestellt. (Symbolbild: Daniel Wanke auf Pixabay)

In Italien herrscht Alarmstimmung, nachdem in Salami-Produkten, die fälschlicherweise als vegetarisch ausgewiesen wurden, Schweinefleisch gefunden wurde, das mit dem Afrikanischen Schweinepest-Virus (ASP-Virus) infiziert ist. Das italienische Gesundheitsministerium hat landesweite Kontrollen angeordnet, um alle betroffenen Produkte, die aus China importiert wurden, zurückzurufen.

Doppelte Etikettierung ließ aufhorchen

Laut einem Bericht von „la Repubblica“ wurden die verdächtigen „vegetarischen“ Salamis, die aus China stammten, von der Gesundheitsbehörde ASL Napoli 1 bereits im Dezember in Kampanien entdeckt. Die Produkte wiesen eine doppelte Etikettierung auf: Eine in chinesischer und eine in italienischer Sprache. Die chinesische Etikettierung, die von der ASL übersetzt wurde, zeigte deutlich, dass die Produkte je nach Sorte Hühner- und Schweinefleisch enthielten, während die italienische Etikettierung Soja als Hauptzutat anführte und die Salamis so als „vegetarisch“ deklarierte.

ASP-Virus nachgewiesen

Die Situation verschärfte sich, als einige der Salami-Produkte positiv auf das Virus der Afrikanischen Schweinepest getestet wurden. Das Virus ist für Menschen zwar nicht ansteckend, hat aber einen erheblichen sozioökonomischen Einfluss in den betroffenen Ländern, da sie große Verluste in der Schweinezucht verursacht. Menschen können dennoch das Virus über kontaminierte Fahrzeuge, Kleidung, Ausrüstung und Lebensmittel übertragen, die Schweinefleisch enthalten. Die Thematik ist uns in Deutschland seit Jahren ja (leider) hinlänglich bekannt.

Als Reaktion hat das italienische Gesundheitsministerium jetzt den Zoll sowie die Polizeikräfte angewiesen, im ersten Quartal des Jahres 2024 verstärkte Kontrollen durchzuführen.