Am Sonntag wurde erneut ein Wolf in Schweden geschossen, der sich zuvor häufig in und um Siedlungen aufgehalten hatte

Problem erkannt, Problem gebannt. So einfach kann es auch bei dem schwierigen und hoch emotionalen Thema Wolf manchmal sein, zumindest, wenn man in Schweden lebt:

Unlängst berichteten wir von einer erfolgreichen Schutzjagd auf einen von drei Wölfen, die sich wiederholt in den Dörfern Voxna, Homna und Gammel-Homna der schwedischen Gemeinde Ovanåker aufhielten und dabei wenig Scheue vor den Menschen zeigten. Einen ähnlichen Fall gab es jetzt auch in Östavall, einem kleinen Ort in der Gemeinde Ånge in der schwedischen Provinz Västernorrland, über den die Provinzverwaltung am 22. März 2023 das erste Mal berichtete. Seit der achten Kalenderwoche erreichten die Verwaltung regelmäßig Berichte über einen Wolf, der sich in und um Östavall bewegt, woraufhin drei unterschiedliche Wölfe durch DNA-Proben bestätigen werden konnten, die sich im fraglichen Zeitraum in einem Umkreis von unter zwei Kilometern um den Ort bewegt hatten. Es wurde vermutet, dass es wahrscheinlich ein junger Rüde war, der immer wieder auch innerhalb des Siedlungsbereiches gefährtet werden konnte.

Wehret den Anfängen

Wenngleich die Provinzverwaltung weder Berichte von Schäden, die durch das Tier verursacht worden sind, noch Berichte über aggressives Verhalten des Wolfes erhalten hatte, wurden Erkundigungen über die Möglichkeit einer Schutzjagd eingeholt, da Wölfe, die bereits einmal in Siedlungsbereichen gewesen sind, mit großer Wahrscheinlichkeit auch dorthin wieder zurückkehren werden. Aus diesem Grund wurden auch die Anwohner der umliegenden Gebiete von der Provinzverwaltung aufgefordert nach allem Ausschau zu halten, was Wölfe anlocken könnte und dieses zu unterlassen. Beispielsweise kann das Füttern anderer Wildtiere in der Nähe von Siedlungen Raubtiere anziehen und dazu führen, dass sie weniger ängstliches Verhalten zeigen.

Die Erlaubnis der Schutzjagd auf einen der Wölfe wurde dann am 23. März 2023 erteilt – präventiv sozusagen.

Schutzjagd auf Wölfe in Ånge beendet

Nachdem am Sonntag (02.04.2023) ein Wolf in besagtem Beriech von einer Wildkamera aufgenommen worden war, machten sich besonders bevollmächtigte Jäger am Sonntagmorgen auf den Weg, um den Spuren des Raubtieres zu folgen. Als am Mittag festgestellt wurde, dass es sich um einen Wolf handelte und frische Spuren vorhanden waren, wurde ein Jagdhund auf seine Fährte angesetzt, so dass der Wolf kurz darauf geschossen werden konnte – nur ca. fünf Wochen, nachdem das Tier das erste Mal eine Pfote in eine menschliche Siedlung gesetzt hatte.

Der Wolf wog 23 Kilogramm und wurde zur Untersuchung an die Staatliche Veterinärmedizinische Anstalt (SVA) geschickt.