Schutzjagd: Schweden gibt 75 Wölfe zum Abschuss frei

Bereits 15 Wölfe seit Montag erlegt. Berufungsgericht lässt Wolfsjagd weiter zu.

Ein Wolf im Schnee. (Symbolbild: Brig69)
Ein Wolf im Schnee. (Symbolbild: Brig69)

Seit Montag (02. Januar) geht es den Wölfen in Schweden wieder ans Fell. Die Schutzjagd hat begonnen.

Bis zum 15. Februar dürfen Schwedens Jäger insgesamt 75 der geschätzt 460 in Schweden lebenden Großraubtiere erlegen. Strikt auf die einzelnen Bezirke kontingentiert – So dürfen im Bezirk Skacksjö beispielsweise 6 und in Juvberget & Ulvaa 12 Tiere geschossen werden. Vielleicht werden es dieses Jahr aber sogar noch einige mehr…

Denn laut dem schwedischen Jagdmedium „SvenkJakt“ berichten die Jäger nach den ersten Jagdtagen, in denen bisher bereits 15 Wölfe zur Strecke gekommen sind, von mehr Wolfssichtungen als erwartet. So bestätigten die Jäger im Bezirk Skacksjö bereits am Montag mindestens sieben Wölfe, von denen sie drei erlegen konnten und fanden einen weiteren, der so von Räude befallen war, dass er eingeschläfert werden musste und nicht in die Zahl der freigegebenen Wölfe eingerechnet wird. Die Bezirksregierung wird jetzt entscheiden, ob sie dem Antrag der Jäger in Skacksjö entspricht und weitere Freigaben erteilt, um den Bezirk „wolfsfrei“ zu schießen, wie dies geplant war.

Berufungsgericht lässt Jagd weiter zu

Am Dienstag entschied das Berufungsgericht in Sundsvall, dass die Wolfsjagd in den drei an Norwegen grenzenden Värmland-Gebieten bis zu einer endgültigen Entscheidung nicht eingestellt wird. Dort hatten Tierrechtler auf Unterlassung der Schutzjagd geklagt.

Auch interessant: In Norwegen wurde der Richter am Bezirksgericht Oslo, der die Wolfsjagd in den relevanten Grenzgebieten auf norwegischer Seite stoppte, von dem Fall angezogen, als sich herausstellte, dass er bei den Grünen aktiv war.

Gute Jagdbedingungen

Die Bedingungen für die Wolfsjagd seien größtenteils in Schweden mit -10°C noch recht gut heißt es. Doch ein wenig Neuschnee wäre bei den vielen alten Wolfsspuren im Schnee schon hilfreich, meinen die Jäger vor Ort.

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