Plötzlicher Tod nach Zeckenbiss

Rocky-Mountain-Fleckfieber tötet Rennfahrer Douglas Costa und seine Verlobte Mariana Giordana binnen weniger Tage

Der Rennfahrer Douglas Costa (Quelle: Instagram/douglas.costa125)
Der Rennfahrer Douglas Costa (Quelle: Instagram/douglas.costa125)

Der brasilianische Rennfahrer Douglas Costa (42) und seine Verlobte Mariana Giordana (35) starben im Abstand von nur wenigen Stunden in Brasilien sehr wahrscheinlich an den Folgen eines Zeckenbisses. Die südamerikanische Rennsportszene ist fassungslos und trauert um das Paar.

Gleichlautenden Medienberichten zufolge wurden Costa und Giordana Ende Mai in einer ländlichen Region bei Campinas, einer Stadt im brasilianischen Bundesstaat São Paulo, die etwa 100 km nördlich der Stadt São Paulo gelegen ist, durch einen Zeckenbiss mit dem Rocky-Mountain-Fleckfieber infiziert.

Das Paar soll daraufhin unter Fieber, Übelkeit, Kopfschmerzen und Hautausschlag gelitten haben. In einem Krankenhaus in São Paulo wurde dann die Infektion mit dem Rocky-Mountain-Fleckfieber diagnostiziert.

Douglas Costa sei Medienberichten zufolge am 8. Juni, einen Tag nach der Einlieferung ins Krankenhaus gestorben. Nur wenig Stunden später verstarb auch Mariana Giordana.

Hintergrund: Das Rocky-Mountain-Fleckfieber

Das Rocky-Mountain-Fleckfieber, auch bekannt als Rocky Mountain spotted fever (RMSF), ist eine bakterielle Infektionskrankheit, die hauptsächlich in Nord- und Südamerika vorkommt. Sie wird durch das Bakterium Rickettsia rickettsii verursacht und hauptsächlich durch den Biss infizierter Zecken übertragen. Der Name „Rocky Mountain spotted fever“ stammt von der ursprünglichen Entdeckung der Krankheit in den Rocky Mountains in den Vereinigten Staaten.

Die Symptome des Rocky-Mountain-Fleckfiebers können sehr vielfältig sein und ähneln oft anderen Krankheiten. Zu den häufigsten Symptomen gehören plötzliches Fieber, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Hautausschlag und allgemeines Unwohlsein. Der Hautausschlag beginnt normalerweise an den Handgelenken und Knöcheln und breitet sich dann auf andere Körperteile aus. In schweren Fällen kann es zu Komplikationen wie Organversagen, neurologischen Problemen und Blutungen kommen.

Die Diagnose des Rocky-Mountain-Fleckfiebers basiert auf einer Kombination von klinischen Symptomen, Expositionsrisiko und Labortests. Eine frühzeitige Diagnose ist wichtig, da die Krankheit unbehandelt schwerwiegend sein kann. Die Behandlung erfolgt in der Regel mit Antibiotika wie Doxycyclin. Bei rechtzeitiger Behandlung ist die Prognose in der Regel gut, aber schwere Fälle können lebensbedrohlich sein, insbesondere wenn die Behandlung verzögert wird.

Um das Risiko einer Infektion mit Rocky-Mountain-Fleckfieber zu verringern, sollten Maßnahmen zur Zeckenprävention ergriffen werden. Dazu gehören das Tragen von schützender Kleidung, das Auftragen von Insektenschutzmitteln, das Vermeiden von stark bewachsenen Gebieten und das regelmäßige Überprüfen des Körpers auf Zecken nach Aufenthalten im Freien.

Es ist wichtig zu beachten, dass das Rocky-Mountain-Fleckfieber in anderen Teilen der Welt nicht so häufig vorkommt wie in Nord- und Südamerika. In Europa und anderen Regionen werden ähnliche Krankheiten wie das Zeckenbissfieber oder das Zeckenbiss-Erreger-Übertragungs-Syndrom durch andere Rickettsienarten verursacht.