NRW zahlt „Wiederbewaldungsprämie“

Mit der sogenannten „Wiederbewaldungsprämie“ soll es Privat- und Kommunalwaldbesitzern leicht gemacht werden, Unterstützung für die Wiederbewaldung der kahlen Flächen in ihren Wäldern zu erhalten.

Gepflanzte Bäume. (Symbolbild: Monika auf Pixabay)
Gepflanzte Bäume. (Symbolbild: Monika auf Pixabay)

Um die Wiederbewaldung der durch Sturm, Trockenheit und Borkenkäferbefall geschädigten Waldflächen in Nordrhein-Westfalen voranzutreiben, plant das Land, die Förderung der Wiederbewaldung um ein neues Element zu erweitern. Dieses neue Element wird als „Wiederbewaldungsprämie“ bezeichnet und soll es Besitzern von Privat- und Kommunalwald erleichtern, Unterstützung für die Wiederbewaldung ihrer kahlen Waldflächen zu erhalten. Die Ankündigung wurde von Forstministerin Silke Gorißen auf dem Waldbauerntag in Werl am 14. September 2023 gemacht.

Ministerin Gorißen erklärte: „Wir möchten den Aufbau gesunder, klimastabiler Mischwälder fördern. Daher unterstützt das Land finanziell auch die Waldbesitzer bei der Wiederbewaldung. Die neue Wiederbewaldungsprämie soll eine besonders unkomplizierte Form der Förderung sein. Zusammengefasst bedeutet dies: Für das Pflanzen von 400 Bäumen erhalten Waldbesitzer 800 Euro pro Hektar. Diese Mittel sollen verwendet werden, um standortgerechte Baumarten zu pflanzen, die den Herausforderungen des Klimawandels gewachsen sind. Die Wiederbewaldung erfordert fachkundige Unterstützung, und deshalb werden wir die Waldbesitzer weiterhin mit Rat und Anleitung unterstützen.“

800 Euro für etwa 400 Bäume pro Hektar

Durch das neue Förderinstrument „Wiederbewaldungsprämie“ können Waldbesitzer pro Hektar geschädigter Waldfläche 800 Euro beantragen, was für mindestens 400 junge Bäume ausreicht, die gekauft und gepflanzt werden sollen. Es ist wichtig zu beachten, dass nur Baumarten gefördert werden, die dazu beitragen, die Wälder klimastabiler zu machen. Die Wiederbewaldungsprämie soll schnell und unkompliziert von den Waldbesitzern beantragt werden können.

Der Wald in Nordrhein-Westfalen erfüllt wichtige Funktionen im Klimaschutz, bietet Lebensraum für Tiere und Pflanzen, liefert nachhaltigen Holzrohstoff und dient als Erholungsraum. Trockenheit, Stürme und der Borkenkäferbefall haben jedoch erhebliche Veränderungen in den Wäldern von Nordrhein-Westfalen verursacht. Etwa 142.000 Hektar der insgesamt 935.000 Hektar Waldfläche sind so stark geschädigt, dass sie wiederbewaldet werden müssen. Auf einigen kahlen Waldflächen wurden bereits junge Bäume gepflanzt, aber nicht überall. Das Pflanzen neuer Bäume erfordert Zeit und finanzielle Mittel. Der Waldbauernverband begrüßt daher die praktische Unterstützung des Landes.

Die geplante Wiederbewaldungsprämie ergänzt die bisherigen Förderprogramme des Landes. Das Land wird künftig drei verschiedene Förderpakete anbieten, die sich hinsichtlich der Höhe der Unterstützung und der Anforderungen, wie beispielsweise der Anzahl und Mischung der zu pflanzenden Baumarten, unterscheiden.

Im Jahr 2023 stehen rund 70 Millionen Euro für die Wiederbewaldung zur Verfügung. Insgesamt hat das Land seit 2019 rund 113 Millionen Euro an Waldbesitzer ausgezahlt, um die Schäden zu bekämpfen und die Wiederbewaldung zu unterstützen.

Weitere Informationen zur Wiederbewaldung der geschädigten Waldflächen und wichtige Hinweise zu den Wäldern vor Ort finden Sie auch auf der Website www.waldinfo.nrw.de, einschließlich digitaler Karten.