Leitwolf des Rudels Dahmetal geschossen?

Zwischen Luckau und Dahme wurde ein Wolfsrüde erlegt: Ist es der Problemwolf GW1339m?

Ein erlegter Grauwolf im Schnee. (Symbolbild: iStock)
Ein erlegter Grauwolf im Schnee. (Symbolbild: iStock)

„Problemwolf“ GW1339m ist wahrscheinlich tot. Der Leitrüde des Rudels Dahmetal, der bei 16 Übergriffen als Verursacher identifiziert wurde, bei denen insgesamt mindestens 65 Nutztiere getötet, 23 Tiere verletzt und elf Tiere anschließend als verschollen gemeldet worden sind, wurde möglicherweise geschossen. Das Landesamt für Umwelt bestätigte dem rbb am Montag (06.03.2023) den Abschuss eines Wolfes zwischen Luckau (Dahme-Spreewald) und Dahme (Teltow-Fläming). Ob es sich wirklich um den Wolfsrüden GW1339m handelt, wird eine Genuntersuchung zeigen, die in der nächsten Woche erwartet wird. Die Entnahme dieses Wolfs war vom Landesamt für Umwelt (LfU) bereits 2022 auf Grundlage der Wolfsverordnung freigegeben worden.

Nachkomme des Problemwolfs ebenfalls erlegt

Bereits Ende Januar, in der Nacht vom 27. auf den 28. Januar 2023, wurde im Landkreis Teltow-Fläming ein Wolfsrüde geschossen, der für den Wolf GW1339m gehalten worden ist (wir berichteten). Später stellte sich bei der Untersuchung dieses Tieres heraus, dass es sich um einen Nachkommen von GW1339m handelte. Dass GW1339m keine besonderen äußerlichen Merkmale aufweist, macht es den Jägern nicht leicht, den „richtigen“ Wolf zu erlegen. Da der Hauptgrund, weswegen die Ausnahmegenehmigung zur Entnahme von GW1339m erteilt worden ist, die Weitergabe seiner Fähigkeiten angeblich „wolfssichere“ Herdenschutzmaßnahmen zu überwinden, um an Weidetiere heranzukommen, an seine Nachkommen war, dürften die Weidetierhalter in der betroffenen Region jedoch nicht sonderlich traurig über die Verwechslung sein.

Sobald die Ergebnisse der Genanalyse vorliegen, werden wir darüber berichten.