Jagdgeschoss trifft Personenzug

Die Polizei Straubing ermittelt gegen einen Jäger, unter anderem wegen des Verdachtes des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr

Ein fahrender Personenzug. (Symbolbild: Didgeman)
Ein fahrender Personenzug. (Symbolbild: Didgeman)

Das Polizeipräsidium Niederbayern teilt heute in einer Nachtragsmeldung mit, dass bereits am Freitag (09.12.22), gegen 16.45 Uhr ein Projektil einen Personenzug zwischen Eglsee und der B20 getroffen hat. Dadurch wurde eine Scheibe durchschlagen, das Projektil blieb in der gegenüberliegenden Zugwand stecken. Verletzt wurde dabei niemand.

Während Fahndungsmaßnahmen der Polizei konnten keine Personen oder Fahrzeuge festgestellt werden, die in Zusammenhang mit der Schussabgabe gebracht werden konnten. Nach einer Gleissperrung konnte der Zug von Straßkirchen aus kurz vor 19.00 Uhr nach Straubing zurückfahren, nachdem dieser kriminaltechnisch untersucht wurde.

Nach den bisherigen Ermittlungen wird derzeit davon ausgegangen, dass das Projektil höchstwahrscheinlich aus der Waffe eines Jägers stammt, der zeitgleich in der Nähe des betroffenen Gleisabschnittes im Rahmen der Jagdausübung Schüsse abgab. Eine Untersuchung durch das Bayerische Landeskriminalamt sowohl der Waffe als auch der Munition des Jägers sowie des sichergestellten Projektiles bestätigte dieses erste Ermittlungsergebnis.

Die Ermittlungen gegen den Jäger, unter anderem wegen des Verdachtes des gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr, wurden von der Polizeiinspektion Straubing aufgenommen. Der Sachverhalt wird an die Stadt Straubing als zuständige Jagdbehörde weitergeleitet.

Nach derzeitigen Schätzungen beläuft sich der Sachschaden am Zug auf einen unteren 5-stelligen Bereich.

Ursprungsmeldung: Die Bayerische Polizei – Niederbayern: Personenzug von Projektil getroffen