Jagd in Europa: Finnland probt den Aufstand

Finnlands neue Regierung will sich in Sachen Jagd von der EU nicht mehr reinreden lassen und beginnt damit, Beschlüsse der sozialdemokratischen Vorgängerregierung zu korrigieren

Jagdtrophäen aus Afrika an einer weißen Wand. (Symbolbild: mlz)
Jagdtrophäen aus Afrika an einer weißen Wand. (Symbolbild: mlz)

Am 20. Mai 2023 wurde in Finnland die vier Parteien zählende Mitte-rechts-Koalition unter Führung von Premierminister Petteri Orpo, vom Präsidenten der Republik, zur 77. Regierung Finnlands vereidigt.

Schon jetzt wird deutlich, in welche Richtung der Konservative Orpo sein Land hinlenken will, da die Regierung unter seiner Ägide sukzessive Beschlüsse der sozialdemokratischen Vorgängerregierung außer Kraft setzt. So auch in der Jagdpolitik, wie Chasse Passion als erste berichtete.

So soll beispielsweise die Einfuhr von Jagdtrophäen aus dem Ausland nach Finnland, ein Thema, das im Moment in einigen EU-Staaten kontrovers diskutiert wird, wieder erlaubt werden.

Darüber hinaus gäbe es zu viele Schutzgebiete, zu denen Jäger keinen Zugang hätten und somit dort auch etwaige Überpopulationen nicht regulieren könnten, was sich in den kommenden Monaten, nach Willen der Regierung Orpo ändern soll.

Auch in anderen Bereichen will Finnland gegen den jagdlichen Strom der EU schwimmen, sei es bei der Verwendung von Bleischrot, der Jagd auf große Beutegreifer oder andere Wildarten, die wie Kanadagänse oder Kormorane Probleme bereiten.

So sei Chasse Passion folgend, die neuerliche Erlaubnis der Einfuhr von Jagdtrophäen nach Finnland, nur ein erster Schritt in einem größeren Plan, in dem das Land eine Vorreiterrolle einnehmen und andere EU-Länder motivieren will seinem Vorbild zu folgen, um die EU-Jagdpolitik wieder vom Kopf auf die Füße zu stellen. Harren wir also gespannt einmal der Dinge, die da noch kommen mögen…