Jagd auf Wildschweine: Italienischer Bauernverband fordern Einsatz der Armee

CIA-Regionalpräsidend fordert vom nationalen Schweinepest-Notfallbeauftragten den Einsatz von Soldaten zur Eindämmung von Wildschweinen im Piemont und in Ligurien

Italienische Soldaten bei einer Übung auf den Hügeln von Parma. (Symbolbild: iStock/Paola Iamunno)
Italienische Soldaten bei einer Übung auf den Hügeln von Parma. (Symbolbild: iStock/Paola Iamunno)

In Italien fühlen sich Wildschweine sauwohl. So wohl, dass sie sich in den vergangenen Jahren dermaßen stark vermehrt haben, dass sie ein nationales Problem für die italienische Landwirtschaft darstellen. Darüber hinaus befürchten vor allem Italiens Schweinebauern den Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP). Vor diesem Hintergrund fordert der Präsident der „Confederazione italiana agricoltori“ (CIA) für die Region Piemont, Gabriele Carenini, vom neuen nationalen Schweinepest-Beauftragten, Vincenzo Caputo, den Einsatz der Armee zur Reduzierung der hohen Schwarzwildbestände:

„Wir fordern, dass außergewöhnliche Probleme, wie die inzwischen eindeutig außer Kontrolle geratene Vermehrung der Wildschweine, mit außergewöhnlichen Instrumenten angegangen werden, da die gewöhnlichen bisher nicht ausreichten. Wir bitten den neuen nationalen Schweinepest-Notfallbeauftragten, den Einsatz der Armee zur Eindämmung der Wildschweinen im Piemont und in Ligurien anzuordnen“, so Gabriele Carenini, Bauernpräsident für die Region Piemont.

„Die ungehinderte Ausbreitung von Wildschweinen auf dem Land – fährt Carenini fort – fügt der Landwirtschaft enormen Schaden zu. Mit dem Beginn der Maisaussaat besteht die Gefahr, dass ganze Ernten gefährdet, wenn nicht sogar vollständig zerstört werden. Und die Ausbreitung der Schweinepest würde einen der größten Agrar- und Ernährungssektoren unseres Landes in die Knie zwingen. Der Warnruf der Landwirte darf nicht länger auf taube Ohren stoßen! Die zuständigen Behörden müssen so schnell wie möglich, ohne zu zögern eingreifen und so viele Wildschweine wie nur möglich töten. Zum jetzigen Zeitpunkt glauben wir, dass die einzig mögliche Lösung dafür, der Einsatz der Armee ist.“