IWA 2023: Review – Heute Wärmebildtechnik

Messeneuheiten: Neue oder verbesserte Produkte von HIKMICRO, InfiRay, ThermTec, Pulsar und Guide

Geräte von HIKMICRO, InfiRay, ThermTec, Pulsar, und Guide von der IWA 2023. (Fotos: mlz)
Geräte von HIKMICRO, InfiRay, ThermTec, Pulsar, und Guide von der IWA 2023. (Fotos: mlz)

Wir von Natürlich Jagd waren für Sie in der vergangenen Woche in Nürnberg auf der IWA 2023 und haben uns nach interessanten Messeneuheiten umgesehen.

Heute starten wir unsere kleine Serie IWA 2023: Review mit der in Deutschland bei uns Jägern immer beliebter werdenden Wärmebildtechnik:

Thunder 2.0 Serie von HIKMICRO (Wärmebild-Vorsatzgeräte)

TH35PC 2.0 von HIKMIKRO (Foto: mlz)
TH35PC 2.0 von HIKMIKRO (Foto: mlz)

Das hier abgebildete Modell, das TH35PC 2.0 hat im Vergleich zu seinem Vorgänger einige deutliche Verbesserungen spendiert bekommen. So ist die thermale Sensibilität des Gerätes mit einem NETD-Wert von nun 20mk verbessert worden, was sich merklich auf die Bildqualität auswirkt. Kleine Details, wie die angezogenen Striche einer führenden Bache sind jetzt deutlich besser zu erkennen. Auch an die interne Fokussierung hat HIKMICRO Hand angelegt und oben am Gerät einen kleinen Fokusring angebracht, durch den die Einstellung der Bildschärfe nun wesentlich leichter und vor allem ergonomischer funktioniert als das Einstellen mittels Fokusring am Objektiv.

Videofunktion

Besonders gefallen hat uns eine spezielle Videofunktion, bei der die Schuss-Sequenzen voll automatisch aufgenommen werden, sodass der Nutzer nicht an das Drücken von Knöpfen denken muss, sondern sich auf das Wesentliche konzentrieren kann: auf das Schießen! Das Gerät buffert im eingeschalteten Zustand kontinuierlich. Registriert es durch den Rückstoß einen Schuss, so speichert es automatisch die 7 Sekunden vor und nach dem Schuss. Hat man beispielsweise eine Sau beschossen, die selbst nach dem Treffer ins Leben gerne noch ihre 40 Meter gehen kann, so kann sich der Jäger mittels App auf dem Handy die entscheidenden Sekunden auf seinem Smartphone noch einmal anschauen. Sitzt der Treffer wie gewollt, so beruhigt es, sitzt der Treffer nicht optimal, kann die Aufnahme ggf. dem Schweißhundeführer wichtige Erkenntnisse liefern.

Genug Power für sehr lange Jagdtage

Die Energieversorgung des Gerätes erfolgt über einen 4000 mAh Batteriepack, der im Gerät selber oder durch das mit im Lieferumfang enthaltene Ladegerät geladen werden kann. Das Gerät wird mit zwei dieser Akkus ausgeliefert und so kann man mit dem TH35PC 2.0 bis zu 20 Stunden jagen, ohne aufladen zu müssen.

Schnellmenü

Last but not least haben die Geräte der Thunder 2.0 Serie einen zusätzlichen Schalter, ein „Schnellmenü“ bekommen, mit dem z.B. die Helligkeit wesentlich schneller und leichter eingestellt werden kann als bei dem Vorgängermodell.

Preise

Die Preise der Thunder 2.0 Serie bewegen sich zwischen dem Einsteigermodell TE19C, das Sie bereits für 1.199,00 Euro erwerben können und dem Spitzenmodell der Serie, dem TQ50C, das 3.359,00 Euro kostet.

Das von uns gezeigte Modell TH35PC 2.0 bekommen Sie für 2.349,00 Euro.

Weitere Informationen finden Sie hier:https://www.hikmicrotech.com/en/outdoor-products/thunder-pro-series-thermal-clip-on/

Telos LRF von Pulsar (Wärmebildmonokulare mit Laser-Entfernungsmesser)

Telos LRF XQ35 von Pulsar. (Foto: mlz)
Telos LRF XQ35 von Pulsar. (Foto: mlz)

Laut Pulsar ist Telos die erste Produktlinie von Wärmebildinstrumenten auf dem Markt, die auf Wunsch des Kunden technisch nachgerüstet werden kann. Hier zu sehen ist das Telos LRF XQ35, wobei das „LRF“ für Laser-Rangefinder also Laser-Entfernungsmesser steht. Die Telos Geräte sind mit einer leistungsstarken Optik, einem höher auflösenden Sensor und Bildschirm, einer Elektronik mit höherer Effizienz und mehr Funktionen nachrüstbar, so dass Sie immer die neueste Technik haben können, aber nur die Kosten für die Nachrüstung tragen müssen.

Das Spitzenmodell der Serie, das Telos LRF XP50 besticht durch einen extrem empfindliche Wärmebildsensor mit einem NETD-Wert von <18 mK, der für eine beeindruckende Wärmebildqualität und perfekte Detailerkennung sorgt. Die kleinsten Temperaturunterschiede werden bei Regen, Nebel oder kalten Morgenstunden, also unter den schwierigsten Bedingungen für die Wärmebildkamera, deutlich sichtbar.

Präzise Laserentfernungen bis zu 1000 m

Sehr nützlich ist der eingebaute Laser-Entfernungsmesser mit einer Reichweite von bis zu 1 Kilometer, der Entfernungsmessungen im Einzelmess- und Dauermessmodus mit einer Genauigkeit von ± 1 Meter erlaubt.

Der Erfassungsbereich des Wärmebildsensors liegt bei diesem Gerät bei 1.800 Metern und die Vergrößerung lässt sich zwischen 2.5 – 10x (x4 Zoom) variieren.

Weitere Informationen finden Sie hier:https://www.pulsar-nv.com/deu/produkte/57/warmebildgerate/telos-xp/

InfiRay Zoom ZH50 V2 (Wärmebild-Beobachtungskamera)

Zoom ZH50 V2 von InfiRay. (Foto: mlz)
Zoom ZH50 V2 von InfiRay. (Foto: mlz)

Das InfiRay Zoom ZH50 V2 (V2=Version 2) verfügt über eine Duallinse mit 25 bzw. 50 mm.

Kein Refokussieren: Professionellere Umschaltung zwischen zwei Sichtfeldern

Die Version 2 ist mit einem Drehknopf an der Gehäuseoberseite aufgerüstet worden, womit der Zoom wesentlich angenehmer justiert werden kann. Drehen Sie den Fokusring für ein nahtloses Umschalten zwischen den beiden Sichtfeldern, und die scharfe Bildqualität kann ohne erneutes Fokussieren beibehalten werden. Zwei Akkus mit jeweils ca. 10 h Laufzeit sorgen für extra Power, die für ein ganzes Jagdwochenende ausreichend sein sollte.

Darüber hinaus verfügt das Zoom ZH50 V2 über eine Vergrößerung von bis zu 17,6 x, Wifi, Videorekorder, Bild-im-Bild, 5 Farbpaletten und HD-AMOLED Bildschirm.

Weitere Informationen finden Sie hier:https://www.infirayoutdoor.com/thermal-imaging-monocular-zoom-zh50-v2

Wärmebildgeräte der Cyclops D-Serie von ThermTec mit variablem optischem Zoom

Wärmebildgeräte der Cyclops D-Serie von ThermThec. (Foto: mlz)
Wärmebildgeräte der Cyclops D-Serie von ThermThec. (Foto: mlz)

Noch recht neu auf dem Markt, hat sich ThermTec schon einen guten Namen erarbeiten können, da deren Geräte nicht nur durch ein hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis überzeugen, was die Ausstattung anbelangt, sondern auch mit der Qualität der Bildwiedergabe. Verbaut ist ein hochempfindlicher Sensor der neusten Generation mit einer NETD < 25 mK sowie ein hochauflösendes AMOLED Display mit einer Auflösung von 1024×768 Pixel.

Dual-Field-System mit optischem Zoom

Besonders bei den Geräten der D-Serie ist jedoch das sog. Dual-Field-System mit 1,4x – 2,8x optischem Zoom: Mit einem separaten Drehschalter am Objektiv ist es schnell und leise möglich von der 25 mm auf die 50 mm Linse umzustellen und umgekehrt. So lässt sich im Handumdrehen das Sichtfeld von gut 30 m auf gut 15 m verändern, ohne die Schärfe zu beeinträchtigen! Der Akku ist fest verbaut und hält laut ThermTec bis zu 12 Stunden.

Darüber hinaus verfügen die Geräte über eine KI-gestützte Objekterkennung, die bis zu 6 Tiere und/oder Menschen erkennen kann, damit niemand mehr ein Pferd mit einem Wildschwein verwechselt. Auch die Entfernung wird gleichzeitig durch einen KI-Entfernungsmesser, der auf dem Deep Learning Algorithmus basiert, ermittelt. Auf Wunsch wird der Nutzer mit einem akustischen Signal, mit Vibration oder auch lautlos darüber informiert, wenn ein Objekt von dem Gerät erfasst wird. Auf dem Smartphone oder Tablet wird dann angezeigt, ob es sich bei dem Objekt um einen Menschen oder ein Tier handelt und in welcher Entfernung es sich befindet.2-Wege-WiFi (Verbindung über WLAN oder Hotspot), ein integriertes GPS, mit dem Koordinaten in Echtzeit erfasst werden können und vieles mehr, runden diese wirklich gelungenen Geräte ab.

MobIR 2S von Guide. (Foto: mlz)
MobIR 2S von Guide. (Foto: mlz)

MobIR 2S von Guide

Die letzte Messeneuheit, die wir Ihnen heute vorstellen wollen, ist auf der Jagd zwar nicht wirklich in seinem Element, hat uns aber trotzdem sehr positiv überrascht:

Bei der MobIR 2S handelt sich um eine äußerst kompakte USB-C-Kamera, die Ihr Smartphone in Windeseile in ein wirklich brauchbares Wärmebildgerät verwandelt. Einfach dort, wo normalerweise das Ladekabel eingesteckt wird, aufstecken und nach Installation der passenden MobIR-App kann es losgehen. Denkbare Einsatzspektren sind beispielsweise thermische Inspektionen an Gebäuden oder technischen Anlagen.

Die App unterstützt drei Modi, zwischen denen einfach umgeschaltet werden kann. Die Temperaturen werden mit einer Genauigkeit von ±2°C in einem Bereich von -20 bis 150°C gemessen. Außerdem verfügt die Kamera über einen Autofokus.