Forschungsprojekt „Wir im Wald“ vorgestellt

Interdisziplinäre Studie erforscht und entwickelt Lösungsansätze für Nutzungskonflikte im Kontext Waldwirtschaft und Tourismus am Rothaarsteig

Waldwirtschaft und Tourismus – wo sind die Grenzen? (Foto: Wald und Holz NRW)

Das Zusammenspiel von Waldwirtschaft und Tourismus im Sauerland, besonders am renommierten Rothaarsteig, steht im Fokus des Forschungsprojekts „Wir im Wald“. Dieses interdisziplinäre Vorhaben, eine Kooperation zwischen der Bodensee Stiftung Radolfzell, der Stuttgarter Hochschule der Medien und der Hochschule für Forstwirtschaft Rottenburg, zielt darauf ab, Konfliktpotenziale zwischen Waldbewirtschaftung und Waldbesuchern zu identifizieren und innovative Lösungen zu entwickeln.

Das Forschungsvorhaben, das bis August 2025 läuft, konzentriert sich auf die Entwicklung von dialogorientierten und partizipativen Ansätzen, um Nutzungskonflikte im Wald präventiv zu vermeiden oder zu lösen. Das Forstamt Oberes Sauerland, der Rothaarsteigverein e.V., der Sauerland-Tourismus e.V. und die Schmallenberger Sauerland Tourismus GmbH bilden dabei die regionalen Partner.

Der Projektstart beinhaltete umfangreiche Interviews mit lokalen Waldbesitzern, Forstunternehmen, Jägern und Touristikern, um ein detailliertes Verständnis für die bestehenden Konflikte zu gewinnen. Ergänzend wird das Thema Windenergie im Wald beleuchtet, was den thematischen Rahmen des Projekts erweitert.

Im Jahr 2024 sind Besucherbefragungen und die Installation von Zählgeräten zur Erfassung der Nutzungsintensität geplant. Diese Daten sollen mit den Interviewergebnissen abgeglichen werden.

Das Ergebnis der Studie soll ein Konzept sein, das auf konsensueller Waldnutzung, Förderung von Kooperationen, Verständnis für unterschiedliche Interessen und dem Vertrauen in gemeinsam erarbeitete Lösungen basiert.

Weitere Informationen zum Projekt finden sich unter www.wir-im-wald.de.Finanzielle Unterstützung erhält das Projekt von der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V., im Auftrag und mit Mitteln des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft.