Erfolgreiche Lachs-Rückkehr

Der anhaltend nasse Herbst hat in Nordrhein-Westfalen zu einem erfreulichen Anstieg der Lachs-Rückkehrer geführt.

Ein Lachs, der ein Gewässer hochspringt. (Symbolbild: danny moore auf Pixabay)
Ein Lachs, der ein Gewässer hochspringt. (Symbolbild: danny moore auf Pixabay)

Bis zum heutigen Tag wurden im Rahmen des NRW-Wanderfischprogramms in den Gewässern von Sieg, Wupper und Rur bereits 130 Lachs-Rückkehrer registriert. Diese Zahl übertrifft bereits jetzt die Gesamtanzahl des vergangenen Jahres um bemerkenswerte 145 Prozent. Die positiven Zahlen markieren eine Wende, nachdem die Wasserstände in den Flüssen in den letzten fünf Jahren aufgrund von Trockenheit deutlich gesunken waren, was zu einem Rückgang der Lachsrückkehrer führte.

Im Spätsommer und Herbst dieses Jahres sorgten ausreichende Niederschläge für erhöhte Wasserstände, wodurch die Wanderrouten für die Laichtiere wieder gut passierbar wurden. Lachse (lat.: Salmo salar, gehören zur Familie der Salmoniden) kehren nach ein oder mehreren Jahren im Meer in ihre Heimatgewässer zurück, um dort abzulaichen und Nachwuchs zu zeugen.

Das Wanderfischprogramm NRW, ein Kooperationsprojekt des Ministeriums für Landwirtschaft und Verbraucherschutz in Zusammenarbeit mit dem Fischereiverband NRW, spielt eine entscheidende Rolle bei der Wiederansiedlung von Langdistanzwanderfischen wie Lachsen und Maifischen. Seit über zwanzig Jahren ermöglicht das Programm das Wiederauftreten von Lachsen in nordrhein-westfälischen Fließgewässern.

Das LANUV (Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz) am Standort Albaum ist ebenfalls in das Projekt eingebunden und trägt dazu bei, die Lachsbestände zu erhalten. Ein Teil der Nachkommen der zurückkehrenden Wildlachse wird im Süßwasser aufgezogen, und die Eier werden für das Wiederansiedlungsprogramm gewonnen.

Um die Lachsbestände langfristig zu sichern, ist es entscheidend, dass die Laichgewässer über weite Strecken in einem guten und für die Fische passierbaren Zustand sind. Einige Laichhabitate sind jedoch vom Meer aus nicht erreichbar, da bestimmte Wehre und Wasserkraftanlagen einen sicheren Aufstieg verhindern. In Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr sowie den Wasserverbänden Sieg, Wupper und Rur wird kontinuierlich an Aufstiegshilfen gearbeitet, um die Durchgängigkeit von Fischlebensräumen zu verbessern. Beispiele hierfür sind die Kraftwerke Unkelmühle an der Sieg und Auer Kotten an der Wupper, die moderne Fischpässe und -schutzanlagen implementiert haben.

Weitere Informationen zu Wanderfischen stehen im „Wissenshaus Wanderfische“ in Siegburg zur Verfügung und sind unter folgendem Link abrufbar: https://www.lanuv.nrw.de/natur/fischereioekologie-und-aquakultur/artenschutz

Quelle: Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz des Landes Nordrhein-Westfalen