Bejagung der Saatkrähe gefordert

Schutzstatus der Saatkrähe reduzieren: CDU/CSU-Fraktion im Bundestag setzt sich für die Bestandsregulierung von Saatkrähen ein

Saatkrähen auf einer Grünfläche. (Foto: Erik Karits auf Pixabay)
Saatkrähen auf einer Grünfläche. (Foto: Erik Karits auf Pixabay)

Die CDU/CSU-Fraktion setzt sich für die Bestandsregulierung von Saatkrähen ein. In einem Antrag (20/7587) wird die Bundesregierung aufgefordert, für eine Herabstufung des Schutzstatus der Vögel zu sorgen, zudem müsse eine Bejagung möglich sein. Gesetze sollen angepasst werden, so dass „rechtskonforme Maßnahmen die Verlagerung von Brutkolonien der Saatkrähe ermöglichen, die sich in Wohngebieten und Siedlungsnähe befinden“, schreiben die Abgeordneten.

Deutschlandweit seien die Populationen der Saatkrähe regional stark angestiegen. Im gesamten Bundesgebiet sei im Jahr 2019 der Bestand auf über 200.000 adulte Vögel geschätzt worden. Die Krähen würden neben lebenden Bodenorganismen auch aufkeimende Saat fressen, wodurch erhebliche Verluste im Pflanzenbau entstehen könnten. Schäden von mehreren tausend Euro pro Hektar Ackerfläche seien keine Seltenheit.

Neben den zunehmenden Schäden in der Landwirtschaft und der Bedrohung der Artenvielfalt manifestierten sich auch Gefährdungen der Gesundheit und Lebensqualität für die städtische Bevölkerung. Der unkontrollierte und exponentielle Anstieg der Saatkrähenpopulation habe zu einer Ausdehnung ihres ursprünglichen Lebensraums auf Wohngebiete geführt. Ihre Brutkolonien auf Bäumen am Rande von oder in Wohnsiedlungen, die Überwinterungsgesellschaften mit bis zu 1.000 Vögeln und die abendlichen Schwärme auf Schlafbäumen bedeuteten eine intensive und anhaltende Lärmbelästigung. Gesundheitliche Schäden der Anwohner seien die Folge.

In der aktuellen Roten Liste der Brutvögel Deutschlands werde die Saatkrähe als ungefährdet eingestuft. Gleichzeitig gehöre die Saatkrähe in Deutschland als europäische Vogelart aber immer noch zu den besonders geschützten Tierarten. Dieser Schutzstatus sei unverhältnismäßig und müsse angepasst werden.

Antrag der Fraktion der CDU/CSU Bestandsregulierung der Saatkrähe ermöglichen – Belastung für Anwohner verringern – Landwirtschaftliche Aussaat sichern

Quelle: „heute im bundestag“ (hib)