Beginn der Brut- und Setzzeit: Ein kritischer Zeitraum für Wildtiere

Der DJV gibt wichtige Tipps für den verantwortungsvollen Umgang mit dem Wildtiernachwuchs

Der nasse Winter erschwert auch kleinen Frischlingen den Start ins Leben. Rücksichtnahme in Wald und Flur ist sollte deshalb oberstes Gebot sein. (Foto: Alexa auf Pixabay)
Der nasse Winter erschwert auch kleinen Frischlingen den Start ins Leben. Rücksichtnahme in Wald und Flur ist sollte deshalb oberstes Gebot sein. (Foto: Alexa auf Pixabay)

Mit dem Beginn der Brut- und Setzzeit im Februar stehen Wildtiere vor besonderen Herausforderungen. Jungtiere wie Frischlinge, Junghasen und viele weitere Arten, sind durch anhaltende Nässe verstärkt dem Risiko von Krankheiten ausgesetzt. Der Deutsche Jagdverband (DJV) unterstreicht die Wichtigkeit von Rücksichtnahme und bietet praktische Hinweise für einen tierfreundlichen Aufenthalt in der Natur.

Die Herausforderungen der Natur: Wildtiere in der Kinderstube

In den Frühlingsmonaten verwandeln sich Felder, Wiesen und Wälder in eine natürliche Aufzuchtstätte für den Nachwuchs von Wildschweinen, Feldhasen, Stockenten und Co. Als Nestflüchter sind diese Jungtiere den Witterungsbedingungen besonders ausgesetzt, da sie keine schützenden Unterschlüpfe wie Höhlen oder Baue haben. Die aktuellen Wetterbedingungen mit regelmäßigen Niederschlägen verschärfen die Situation, erhöhen das Risiko von Erkrankungen und betonen die Notwendigkeit für besondere Vorsichtsmaßnahmen.

Umgang mit Wildtieren: Beobachten ja, Eingreifen nein

Der DJV betont, dass das Alleinlassen von Jungtieren essenziell für deren Überleben ist. Direkter Kontakt oder das Mitnehmen vermeintlich hilfloser Jungtiere kann mehr schaden als nützen, da die Elterntiere ihre Nachkommen aus der Ferne beschützen. Stattdessen sollten Naturfreunde Wildtiere aus sicherer Entfernung, idealerweise mit einem Fernglas, beobachten.

Sicherheitsmaßnahmen für Ausflüge in die Natur

Vorsicht ist insbesondere bei Begegnungen mit Wildschweinen und deren Frischlingen geboten. Hunde sollten stets unter Kontrolle gehalten und, wo vorgeschrieben, an der Leine geführt werden, um Konflikte zu vermeiden. Der DJV erinnert daran, dass während der Brut- und Setzzeit in vielen Gebieten Leinenpflicht besteht.

Ratschläge für den Schutz des Wildtiernachwuchses

  1. Beobachten, nicht berühren: Die gut getarnten Jungtiere sind auf ihre Tarnung angewiesen, um Raubtieren zu entgehen.
  2. Auf den Wegen bleiben: Um ungewollte Störungen zu vermeiden, ist es wichtig, die Wege nicht zu verlassen.
  3. Hunde anleinen: Um das Risiko von Störungen zu minimieren, sollten Hunde in der Nähe ihrer Besitzer bleiben.
  4. Vorsicht bei Wildschweinen: Diese Tiere verteidigen ihren Nachwuchs besonders energisch.
  5. Hilfe von Experten suchen: Bei Sichtung hilfloser Jungtiere ist es ratsam, Abstand zu halten und Fachpersonal zu kontaktieren.

Fazit: Rücksichtnahme als Schlüssel zum Schutz der Wildtiere

Der DJV betont die Bedeutung von informiertem und rücksichtsvollem Verhalten gegenüber Wildtieren, insbesondere während der sensiblen Brut- und Setzzeit. Durch die Beachtung der genannten Ratschläge kann jeder Naturfreund zum Schutz des Wildtiernachwuchses beitragen.