Bär von Zug erfasst und getötet

Österreich: Zwischen Schwarzach und Lend stießen ein Braunbär und ein Zug zusammen / DNA-Proben werden entnommen

Der tote Bär auf den Schienen (Foto: Land Salzburg/Salzburger Jägerschaft)
Der tote Bär auf den Schienen (Foto: Land Salzburg/Salzburger Jägerschaft)

Ein Bär wurde heute (23.05.2023) in den Morgenstunden zwischen Schwarzach und Lend auf der ÖBB-Strecke von einem Zug erfasst und dabei getötet. Zwei ÖBB-Lokführer meldeten der Polizei, dass sich das tote Tier auf den Gleisen befindet, berichtet das Land Salzburg in einer Meldung.

Ein Bär wurde heute 23.05.2023 in den Morgenstunden zwischen Schwarzach und Lend auf der ÖBB-Strecke der Tauernbahn von einem Zug erfasst und dabei getötet. Der Zusammenstoß mit dem Tier wurde vom Lokführer der Polizei gemeldet. (Foto: Land Salzburg/Salzburger Jägerschaft)
Ein Bär wurde heute 23.05.2023 in den Morgenstunden zwischen Schwarzach und Lend auf der ÖBB-Strecke der Tauernbahn von einem Zug erfasst und dabei getötet. Der Zusammenstoß mit dem Tier wurde vom Lokführer der Polizei gemeldet. (Foto: Land Salzburg/Salzburger Jägerschaft)

Nach ersten Informationen handelt es sich um einen männlichen Braunbären. Hubert Stock, Beauftragter des Landes für Bär und Wolf, ist unterwegs nach Schwarzach, um DNA-Proben zur Klärung der Herkunft des Tieres zu entnehmen. Stock steht in Verbindung mit der Landesjägerschaft, um die nächsten Schritte festzulegen. Der Zugverkehr auf der ÖBB-Strecke läuft ohne Einschränkungen.

Tierkadaver weist schwere Verletzung auf

Der Bär wurde beim Zusammenstoß mit dem Zug schwer verletzt. Ihm wurde die linke Hinterpranke komplett abgetrennt, darüber hinaus weist das Tier schwere Verletzungen am Kopf auf. Der Kadaver ist gezeichnet von starken Blutungen. Der Bärenbeauftragte des Landes war bereits vor Ort und hat den Transport in ein naheliegendes Kühlhaus angeordnet. Dort wird das tote Tier begutachtet. Geplant ist, dass der Bär präpariert wird und für Schulungszwecke in der Jagdausbildung Verwendung findet.

Bär wird obduziert

Nach der Begutachtung durch den Bärenbeauftragten gibt es keine Hinweise, dass eine andere Todesursache als der Zusammenstoß mit dem Zug in Frage kommt. „Um den Grund für den Tod aber zweifelsfrei feststellen zu können, wird der Bär nach Wien ins Forschungsinstitut für Wildtierkunde gebracht und dort obduziert“, sagt Hubert Stock, Bärenbeauftragter des Landes Salzburg. Ebenfalls wird ein DNA-Test durchgeführt, um feststellen zu können, ob das Tier schon einmal detektiert wurde und woher der Bär ursprünglich kommt.