Aktueller Nachweis eines Wolfs im Nationalpark Hunsrück-Hochwald

Zweiter Wolfsnachweis seit Gründung des Nationalparks: 2021 wurde der Wolf erstmals im Nationalpark Hunsrück-Hochwald gesichtet

Dieses sowie ein weiteres Foto eines Wolfes aus dem Nationalpark Hunsrück-Hochwald wurde vom Koordinationszentrum Luchs und Wolf Rheinland-Pfalz als C1-Nachweis eingestuft. (Foto: Karten Bak)
Dieses sowie ein weiteres Foto eines Wolfes aus dem Nationalpark Hunsrück-Hochwald wurde vom Koordinationszentrum Luchs und Wolf Rheinland-Pfalz als C1-Nachweis eingestuft. (Foto: Karten Bak)

Das Koordinationszentrum Luchs und Wolf Rheinland-Pfalz hat bestätigt, dass Bilder aus dem Nationalpark Hunsrück-Hochwald vom vergangenen Wochenende, ein C1-Nachweis eines Wolfes sind. Das Alter und das Geschlecht des Wolfes sowie der derzeitige Aufenthaltsort sind unbekannt. Eine erste Losungssuche blieb erfolglos. Im Nationalpark wurden heute zusätzlich Fotofallen an Wegfallwegen angebracht, um weitere Erkenntnisse zu gewinnen.

Anja Schneider, Wildtierökologin und zuständig beim Nationalparkamt für das Wolfs-Monitoring erläutert die Sichtung und die Erkenntnisse hierzu: „Wir haben bislang leider keinen genetischen Nachweis anhand von Losung oder ähnlichem. Daher können wir derzeit auch nicht herausfinden, um welches Tier es sich handelt, aus welchem Rudel es stammt und ob es männlich oder weiblich ist. Wahrscheinlich ist es ein Jungtier auf der Suche nach einem passenden Revier.“

Der Wolf wurde 2021 erstmals im Nationalpark Hunsrück-Hochwald nachgewiesen. Zwei Jahre blieb ein Monitoring ohne einen Hinweis auf die Anwesenheit eines Wolfes. Die Sichtung vom vergangenen Wochenende ist somit der zweite eindeutige Nachweis im Nationalpark seit Gründung. Ob der Wolf nun in der Gegend bleibt oder wie 2021 weiterzieht, bleibt abzuwarten. Das Nationalparkamt ist im engen Kontakt mit dem Koordinationszentrum Luchs und Wolf in Trippstadt, die für das landesweite Monitoring zuständig sind.

Der Wolf in Rheinland-Pfalz

Der Wolf wandert bei der Suche nach einem neuen Revier bis zu tausend Kilometer weit und breitet sich in Europa wieder aus. Nachweise über Wölfe werden seit 2012 von der Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft systematisch erfasst, geprüft und gesammelt.

Wenn Sie einen Wolf gesehen oder einen Verdacht auf einen Wolfsriss haben, rufen Sie bitte die Hotline 06306 911199 an.

Verhaltensregeln bei einer Wolfbegegnung

Wölfe sind Wildtiere und sollten auch so behandelt werden. Aufgrund ihrer besonders guten Sinne bemerken sie den Menschen frühzeitig und suchen das Weite.

Sollten Sie dennoch mal einem Wolf begegnen beachten Sie bitte folgende Verhaltensregeln:

• Ruhig verhalten und stehen bleiben.
• Nicht auf den Wolf zugehen.
• Um den Abstand zu vergrößern können Sie sich langsam zurückziehen.
• Im Normalfall zieht sich der Wolf von selbst zurück, falls nicht machen Sie sich durch, z.B. Rufe, starkes Gestikulieren und Klatschen, bemerkbar.
• Hundehalter sollten in Wolfsgebieten ihren Hund an der Leine halten. Bei einem Zusammentreffen mit dem Wolf die Leine möglichst kurzhalten.
• Wenn Sie einen Wolf gesehen haben, bitte melden Sie die Sichtung mit möglichst genauer Ortsangabe.
• Für Jogger, Pilzsammler, Kletterer, Mountain-Biker gilt dasselbe!Weiterführende Informationen finden Sie hier online: https://fawf.wald.rlp.de/kluwo

Quelle: Nationalparkamt Hunsrück-Hochwald