40 Wildunfälle in nur 26 Stunden

Risiko von Wildunfällen bei Frost steigt: Wild ist wegen erschwerter Nahrungssuche zurzeit ungewöhnlich aktiv

Ein Hirsch wechselt bei einem Gefahrenzeichen „Achtung Wildwechsel“ vor einem Pkw auf eine Straße. (Symbolbild: iStock/Marcus Millo)
Ein Hirsch wechselt bei einem Gefahrenzeichen „Achtung Wildwechsel“ vor einem Pkw auf eine Straße. (Symbolbild: iStock/Marcus Millo)

Dutzende tote Rehe, einige verendete Hirsche und Füchse – das ist die Bilanz von zahlreichen Wildunfällen in Mecklenburg-Vorpommern in den Landkreisen Vorpommern-Greifswald, Vorpommern-Rügen und Mecklenburgische Seenplatte innerhalb von gut 26 Stunden. Zwischen Mittwochmorgen (14.12.2022), 06:00 Uhr, und heute Morgen etwa 08:00 Uhr, hat es im Bereich des Polizeipräsidiums Neubrandenburg 40 Unfälle gegeben, bei denen Autofahrer mit Wildtieren zusammengestoßen sind, beim Ausweichen einen Unfall verursacht haben oder Schäden am Auto haben, weil sie über bereits totes Wild auf der Straße gefahren sind.

Wie das Polizeipräsidium Neubrandenburg mitteilt, war die Polizei 16-mal im Bereich Vorpommern-Rügen wegen Wildunfällen im Einsatz. Im Bereich Vorpommern-Greifswald waren es elf Einsätze, der Rest im Bereich Mecklenburgische Seenplatte. Vor allem auf kleinen Nebenstraßen aber auch auf Hauptstraßen kam es zu den Kollisionen.

Gerade zwischen 06:00 Uhr und 08:00 Uhr morgens und dann ab 16:00 Uhr bis etwa 22:30 Uhr wurden die meisten Unfälle verzeichnet.

In fast allen Fällen wurden vor allem Rehe, aber auch Hirsch und Fuchs durch die Kollisionen getötet oder mussten durch Fangschüsse erlöst werden.

Fahrzeugführer sind nach bisheriger Kenntnis bei den genannten Unfällen nicht verletzt worden. Der Sachschaden, der insgesamt durch die Wildunfälle seit Dienstagfrüh entstanden ist, beträgt circa 51.000 Euro.

Jäger gehen davon aus, dass das Wild aufgrund der erschwerten Nahrungssuche bei hohen Minustemperaturen derart aktiv ist, wie es die vergangenen Tage zeigten. Daher sollten Autofahrer jetzt auch vor allem morgens und mit beginnender Dunkelheit am Nachmittag besonders wachsam unterwegs sein.

Insbesondere bei Streckenabschnitten, die bereits durch das Verkehrszeichen „Wildwechsel“ gekennzeichnet sind, sollte die Geschwindigkeit angepasst werden. Fahrzeugführer sollten zudem an genügend Abstand zum Vordermann denken, rät die Polizei abschließend.