Zwei tote Wolfsrüden in NRW

Wolfsgebiet Oberbergisches Land: Erneut ein junger Wolfsrüde bei Verkehrsunfall im Rhein-Sieg-Kreis getötet

Eine Landstraße (Symbolbild: Peter H)
Eine Landstraße (Symbolbild: Peter H)

Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) bestätigt einen Wolfsnachweis im Rhein-Sieg-Kreis:

Am Morgen des 20. Januar 2022 kam es auf der Landstraße L268 bei Hennef-Uckerath zu einem Verkehrsunfall mit Wildtierbeteiligung. Das angefahrene Tier verendete sofort nach der Kollision am Unfallort. Nach Rücksprache mit der Dokumentations- und Beratungsstelle des Bundes zum Thema Wolf (DBBW) kann bestätigt werden, dass es sich um einen jungen männlichen Wolf handelt.

Der Tierkörper wurde von der zuständigen Naturschutzbehörde des Rhein-Sieg-Kreises sichergestellt und wird im Leibniz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) einer Sektion unterzogen, um Aussagen zu Alter, Gesundheitszustand etc. des Tieres treffen zu können. Ob es sich um einen Nachkommen aus dem territorialen Rudel „Leuscheid“ handelt, werden genetische Untersuchungen im Senckenberg Forschungsinstitut in Gelnhausen zeigen.

Bereits am 15. Januar 2022 war ein junger Wolfsrüde in Eitorf nach der Kollision mit einem Fahrzeug zu Tode gekommen. Verkehrsunfälle machen 75 % aller bekannten Todesursachen bei freilebenden Wölfen in Deutschland aus.

Quelle: LANUV