Wolfsnachweis im Kreis Minden-Lübbecke

Erster Nachweis eines Übergriffs des Wolfes auf ein Rind in Nordrhein-Westfalen

Ein heulender Wolf im Schnee (Symbolbild: colfwelly)
Ein heulender Wolf im Schnee (Symbolbild: colfwelly)

Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) bestätigt einen Wolfsnachweis im Kreis Minden-Lübbecke.

Am Morgen des 10. Oktober 2021 wurde bei Petershagen ein acht Tage altes weibliches Rinderkalb tot aufgefunden. Es handelte sich um das jüngste Kalb aus einer Herde von vier Mutterkühen mit weiteren drei Kälbern, die bereits ein halbes Jahr alt waren. Die genetischen Untersuchungen durch das Forschungsinstitut Senckenberg sowie die veterinärpathologischen Untersuchungen im Chemischen und Veterinäruntersuchungsamt Ostwestfalen-Lippe haben nachgewiesen, dass das Rinderkalb von einem Wolf getötet wurde. Das Wolfsindividuum konnte genetisch nicht ermittelt werden. Der Tierhalter wurde über das Ergebnis informiert, er kann bei der Bezirksregierung Detmold eine Entschädigung beantragen. Für Nordrhein-Westfalen ist dies der erste Nachweis eines Übergriffs des Wolfes auf ein Rind. Die Territorien von drei niedersächsische Wolfsrudeln grenzen Im Norden an den Kreis Minden-Lübbecke: Das Rudel Rehden mit mindestens vier Welpen, das Rudel Rehburg und das neu gegründete Rudel Uchte mit jeweils mindestens einem Welpen aus 2021. Bisher wurden Mitglieder dieser Rudel nicht auf nordrhein-westfälischem Gebiet genetisch erfasst. Informationen zu Wolfsterritorien in Niedersachsen https://www.wolfsmonitoring.com/monitoring/wolfsterritorien

Quelle: LANUV