Norbert Peter, Zoologe an der Goethe-Universität Frankfurt, und Timo Spaniol vom Arbeitskreis Amphibien & Reptilienschutz in Hessen AGAR. e.V. geben Einblicke in ein Untersuchungsgebiet, in dem der Waschbär auf heimische Amphibien gravierende Folgen hat.

Der Waschbär gilt als invasive Art. Er schwimmt sehr gut, klettert behände und ernährt sich von fast allem, was er mit seiner Nase findet. Seine geschickten „Hände“ helfen ihm dabei, auch schwer zugängliche Nahrungsquellen zu erschließen. In Mitteleuropa hat er so gut wie keine Fressfeinde.In isolierten Biotopen kann er für Amphibienvorkommen bestandsgefährdend sein. Ein Forschungsprojekt (ZOWIAC, Zoonotische und wildtierökologische Auswirkungen invasiver Carnivoren) der Goethe-Universität Frankfurt untersucht den Einfluss des Waschbären. Die Giftdrüsen der Amphibien, mit denen sie sich normalerweise vor Fraßfeinden schützen, schält er mitsamt der Haut ab und frisst den darunter liegenden Körper. In Waschbär-Gebieten finden sich ufernah teil- und vollgehäutete Kröten. Auch vor dem Laich, den Froscheiern, macht der Waschbär nicht Halt.

Sein erlerntes Wissen gibt der Allesfresser an seine Jungen weiter. Da andere Tierarten, wie Molche, Eisvögel, Ringelnattern und Schwarzstörche, auf die Amphibien und deren Laiche als Nahrungsgrundlage angewiesen sind, kommt ein ganzes Ökosystem in Gefahr.

Norbert Peter, Zoologe an der Goethe-Universität Frankfurt, und Timo Spaniol vom Arbeitskreis Amphibien & Reptilienschutz in Hessen AGAR. e.V. geben Einblicke in ein Untersuchungsgebiet, in dem der Waschbär auf heimische Amphibien gravierende Folgen hat. Eine Möglichkeit, die invasive Art zu reduzieren, ist die Fangjagd.

Einen weiteren Artikel zu diesem Thema gibt es hier: https://www.jagdverband.de/waschbaer-hat-gravierenden-einfluss-auf-amphibien

Quelle: Landesjagdverband Sachsen e.V./DJV