Wälder auch weiterhin bitte nicht betreten!

Sturmwarnung (Aktualisierung 17.02.2022 – 09:00 Uhr) – Die landesweite Unwetterwarnung des DWD bleibt bestehen

Gesperrte Waldwege nach einem Sturm sind keine Seltenheit (Foto: Wald und Holz NRW)
Gesperrte Waldwege nach einem Sturm sind keine Seltenheit (Foto: Wald und Holz NRW)

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) erwartet nach dem Sturm Xandra in den nächsten Stunden und Tagen weitere Stürme mit orkanartigen Böen. Die landesweite Unwetterwarnung des DWD bleibt bestehen. Ebenso die Warnung von Wald und Holz NRW vor dem Betreten der Wälder. Orkanböen bis Windstärke 12 sind möglich.

Die Unwetterlage hält voraussichtlich mit Unterbrechungen bis zum Wochenende an.

Sturm Xandra hat anscheinend mit Windgeschwindigkeiten um 100 km/h und Spitzenböen von 130 km/h nicht ganz die die Windgeschwindigkeiten von Sturm Friederike erreicht. Im Januar 2018 fegte Friederike mit Spitzenböen von 143 km/h über die Wälder Nordrhein-Westfalens. Bei Orkan Kyrill wurde 2007 sogar eine Windspitze von 203 km/h gemessen. Bisher sind noch keine großflächigen Windwürfe durch den Sturm der vergangenen Nacht bekannt. Wald und Holz NRW erwartet nennenswerte Schäden im Wald vor allem, wo Sturmtief Xandra mit Gewitterböen eine besonders zerstörerische Kraft entwickelt hat. Für die nächsten Tage erwartet der Deutsche Wetterdienst Stürme mit ähnlichen, eventuell sogar höheren Windgeschwindigkeiten als in der vergangenen Nacht.

Wald und Holz NRW warnt weiterhin dringend davor die Wälder vor, während und nach der Stürme zu betreten. Das gilt insbesondere auch für die in den nächsten Stunden und Tagen immer wieder auftretenden ruhigen Phasen zwischen den Stürmen. Durch die lange Regenperiode der letzten Wochen sind viele Waldböden aufgeweicht. Die erheblichen Regenmengen der letzten Nacht haben diese Lage verschärft. Wurzeln haben weniger Halt im aufgeweichten Boden und können im Sturm leichter umfallen. Zahlreiche Bäume sind durch die vergangenen Dürrejahre und den Borkenkäferbefall geschädigt. Daher ist – noch häufiger als sonst – mit herausbrechenden Ästen und umstürzenden Bäumen zu rechnen. Die Gefahr bleibt auch nach dem Sturm bestehen! Angebrochene Bäume können oft erst nach dem Sturm umfallen oder in den Baumkronen verkeilte Äste können auch später noch hinabfallen.

Mit Bäumen versperrte Waldwege sind auch für Rettungskräfte nicht passierbar und müssen erst aufwändig freigesägt werden.Bitte bringen Sie sich selbst und die Rettungskräfte nicht in Gefahr und verzichten Sie auf Waldbesuche im Sturm und in den Tagen danach! Weitere Informationen dazu erhalten Sie über das zuständige Regionalforstamt vor Ort.

Quelle: Wald und Holz NRW