Tote Schafe im Landkreis Tirschenreuth

Erste Genanalyse bestätigt Wolf als Verursacher

Mit einem wolfstypischen Kehlbiss getötetes Schaf. (Symbolbild: Manuel Fil Ordieres Garcia)
Mit einem wolfstypischen Kehlbiss getötetes Schaf. (Symbolbild: Manuel Fil Ordieres Garcia)

Im bayerischen Landkreis Tirschenreuth unweit des Manteler Forstes wurden bei einem Rissereignis vom 12.10.2022 drei Schafe getötet und ein weiteres aufgrund der Verletzungen anschließend euthanasiert. Ein Mitglied des Netzwerks Große Beutegreifer hat die Situation vor Ort begutachtet und genetische Proben genommen. Erste Ergebnisse der Genanalyse bestätigen einen Wolf als Verursacher. Die Individualisierung ist noch nicht abgeschlossen. Behörden, Interessenverbände und Vertreter von Nutztierhaltern wurden informiert. Schäden, die Nutztierhaltern durch Wolfsrisse entstehen, werden durch den Freistaat Bayern ausgeglichen.

Das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) rät allen Nutztierhaltern der Region, ihre Tiere vor Übergriffen durch den Wolf z. B. mit einer wolfsabweisenden Zäunung zu schützen. Der Ort des Ereignisses liegt außerhalb des Gebietes mit standorttreuen Wölfen und innerhalb der Kulisse der „Förderrichtlinie Investition Herdenschutz Wolf“. Nutztierhalter, deren Flächen innerhalb der Förderkulisse liegen, können Investitionen für die Einrichtung wolfsabweisender Zäune bis zu 100 % gefördert bekommen. Anträge sind bei den zuständigen Ämtern für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu stellen.

Quelle: Bayerisches Landesamt für Umwelt (LfU)