Lebenserwartung bei Hunderassen: Risiken für frühzeitigen Tod aufgedeckt

Von genetischer Vielfalt bis zu physischen Merkmalen: Faktoren, die das Leben unserer Hunde beeinflussen

Kleine Hunde mit langen Schnauzen, so wie Dackel, haben eine längere Lebenserwartung als große Hund und solche mit platten Schnauzen. (Symbolbild: Artforlife auf Pixabay)
Kleine Hunde mit langen Schnauzen, so wie Dackel, haben eine längere Lebenserwartung als große Hund und solche mit platten Schnauzen. (Symbolbild: Artforlife auf Pixabay)

Eine umfassende Studie, veröffentlicht im renommierten Journal ‚Scientific Reports‚, beleuchtet die Lebenserwartung verschiedener Hunderassen und identifiziert jene, die ein erhöhtes Risiko für einen frühen Tod aufweisen. Die Studie, durchgeführt von einem Expertenteam unter der Leitung von Kirsten M. McMillan und Kollegen, analysierte eine beeindruckende Stichprobe von 584.734 Hunden im Vereinigten Königreich, darunter 284.734 verstorbene Tiere.

Einflussfaktoren auf die Lebensdauer: Von Genetik bis Körperbau

Das Forschungsteam stellte fest, dass die Lebensdauer nicht nur zwischen den Rassen stark variiert, sondern auch von Faktoren wie Körpergröße, Geschlecht und Schädelform (cephalischer Index) beeinflusst wird. Besonders interessant ist der Befund, dass die evolutionäre Geschichte der Hunde, geprägt durch Domestikation und künstliche Selektion, eng mit der Lebensspanne der verschiedenen Rassen verknüpft ist. Diese Erkenntnisse könnten zukünftige Diskussionen über die Gesundheit von Rassehunden und die Entscheidungsfindung von Hundebesitzern, Züchtern und Tierschutzorganisationen maßgeblich beeinflussen.

Die Bedeutung verantwortungsvoller Zuchtpraktiken und die Zukunft der Hundegesundheit

Die Studie zeigte auch, dass große Hunde tendenziell eine kürzere Lebensdauer haben als kleinere Rassen. Ebenso weisen Hunde mit einer brachyzephalen (flachgesichtigen) Kopfform im Vergleich zu mesozephalen (mittelproportionierten) oder dolichozephalen (langgesichtigen) Rassen eine geringere Lebenserwartung auf. Diese Ergebnisse unterstreichen die Bedeutung einer verantwortungsbewussten Zucht und Auswahl von Hunderassen, insbesondere im Hinblick auf Gesundheit und Wohlbefinden.

Die Forscher betonen die Notwendigkeit weiterer multidisziplinärer Diskussionen und Forschungen, um die Auswirkungen von Zuchtpraktiken sowie genetischen und nicht-genetischen Faktoren auf die Lebensdauer und Lebensqualität von Hunden besser zu verstehen. Diese Studie ist ein entscheidender Schritt zur Aufklärung über die Komplexität der Faktoren, die die Lebenserwartung unserer vierbeinigen Begleiter beeinflussen.