NRW – Hasenpopulation erholt sich weiter

Einer der besten Frühjahrswerte seit vielen Jahren: Rund 34 Hasen lebten im Frühjahr 2021 in Nordrhein-Westfalen pro Quadratkilometer Offenland.

Drei Feldhasen auf einer Grünfläche (Symbolbild: Sr. Maria-Magdalena R.)
Drei Feldhasen auf einer Grünfläche (Symbolbild: Sr. Maria-Magdalena R.)

Wissenschaftler, die für das Wildtier-Informationssystem der Länder Deutschlands (WILD) seit 20 Jahren alljährlich die Erhebungsdaten aus 460 Referenzgebieten in ganz Deutschland auswerten, stellten im Frühjahr 2021 in Nordrhein-Westfalen pro Quadratkilometer Offenland (Felder und Wiesen) rund 34 Hasen fest.

„Das ist einer der besten Frühjahrswerte seit vielen Jahren“, betont Nicole Heitzig, Präsidentin des Landesjagdverbandes Nordrhein-Westfalen. „Nach besorgniserregenden Bestandsrückgängen in der Zeit zwischen 2005 und 2015 verzeichnen wir seit 2017 wieder eine deutliche Erholung der Hasenbesätze. Als Nordrhein-Westfälin macht es mich natürlich auch etwas stolz, dass sich in unserem Bundesland die Feldhasen am wohlsten fühlen. Lediglich die Stadt Bremen hat eine noch höhere Besatzdichte aufzuweisen.“

Besonders häufig kommt Meister Lampe in den Börde-Landschaften NRWs (Soester Börde, Jülich-Zülpicher Börde) aber auch am Niederrhein, im Münsterland und in Ostwestfalen vor.

Dazu beigetragen haben nicht nur die guten „hasenfreundlichen“ Böden dieser Regionen, sondern auch die Hegebemühungen der Jäger, die sich einerseits in biotoppverbessernden Maßnahmen und andererseits in einer intensiven Bejagung der Fressfeinde des Feldhasen zeigen.

Heitzig: „Mit den biotopverbessernden Maßnahmen in unseren Revieren helfen Jägerinnen und Jäger einer Vielzahl von Tierarten. Den Feldhasen kann man natürlich besonders gut sehen und zählen. Aber auch unscheinbare Arten bis hin zum Laufkäfer profitieren von den Biotopverbesserungen. Die extrem warmen Sommer von 2018 bis 2020 hatten auch einen positiven Effekt auf diese Tierarten.“

Demgegenüber fiel im nasskalten Jahr 2021 die Nettozuwachsrate des ursprünglichen Steppenbewohners Hase mit nur knapp 17 Prozent deutlich geringer aus.

Beide Parameter, Populationsdichte und Nettozuwachsrate, variieren innerhalb Nordrhein-Westfalens aber regional sehr stark.Aufgenommen werden die Daten nach wissenschaftlichen Standards von speziell geschulten Jägerinnen und Jägern. Alleine in NRW beteiligen sich pro Jahr mehr als 60 Reviere, die zweimal im Jahr (im Frühjahr und im Herbst) die Hasenbesätze aufnehmen.

WILD bietet somit ein hervorragendes Instrument für ein modernes Wildtier-Management des Hasen.

Quelle: Landesjagdverband Nordrhein-Westfalen e. V., 8. April 2022, Dortmund