Neuer Wolf bei Ludwigsau nachgewiesen

Wolf stammt aus Territorium „Hoher Fläming“ in Sachsen-Anhalt

Ein Wolf (Symbolbild: Franz W.)
Ein Wolf (Symbolbild: Franz W.)

Durch die Analyse einer Kotprobe konnte ein neuer Wolf im Landkreis Hersfeld-Rotenburg nachgewiesen werden. Der Wolf mit dem Laborkürzel GW2571m wurde genetisch erstmals bei Polier in Niedersachsen am 5. Februar 2022 erfasst.

Mithilfe der genetischen Analyse konnte das wildtiergenetische Labor der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung in Gelnhausen nun auch die ursprüngliche Herkunft des Wolfes feststellen: Der Rüde stammt aus einem Rudel aus dem Territorium „Hoher Fläming“ in Sachsen-Anhalt. Das Verwandtschaftsverhältnis zu dem verpaarten Rüden GW1482m und der Fähe GW227f im „Hohen Fläming“ konnte festgestellt werden, da von beiden Tieren bereits DNA in der Datenbank des wildtiergenetischen Labors vorhanden war.

Das Labor des Senckenberg Instituts untersucht seit 2010 zentral alle im Rahmen des bundesweiten Wolfsmonitorings gesammelten Proben. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Ländergemeinschaft Naturschutz (LANA) den Empfehlungen des Bundesamts für Naturschutz gefolgt ist und 2009 das Senckenberg Institut als nationales Referenzzentrum für genetische Untersuchungen bei Wolf und Luchs bestimmt hat.

Bei dem Rüden GW2571m handelt sich um den Erstnachweis dieses Tiers für Hessen, nicht um den Nachweis der Sesshaftigkeit. Als sesshaft gilt ein Wolf erst dann, wenn er über einen Zeitraum von sechs Monaten wiederholt in einem Gebiet nachgewiesen wird. Ob sich der neue Wolf in Hessen niederlässt oder nur auf der Durchreise ist, müssen weitere Nachweise im Rahmen des Wolfsmonitorings zeigen. Zuständig dafür ist das Wolfszentrum Hessen (WZH) im Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG). Das WZH sammelt im Rahmen des hessischen Wolfsmonitorings alle Hin- und Nachweise und stellt Informationen zu bestätigten Nachweisen auf seiner Homepage bereit.

Quelle: Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie