Frohe (Oster-)Hasen-Botschaft

Landesjagdverband Baden-Württemberg informiert: Höchstwert an Feldhasen seit 20 Jahren.

Zwei Feldhasen (Symbolbild: Franz W.)
Zwei Feldhasen (Symbolbild: Franz W.)

Es gibt sie, die Osterhasen, jedoch begegnen wir ihnen nicht täglich. In Baden-Württemberg wurden 2021 so viele Hasen gezählt wie noch nie seit Beginn der Zählungen im Jahr 2001. 16 Feldhasen pro Quadratkilometer wurden erfasst. Im Jahr zuvor waren es noch 14 Langohren.

Gezählt wurden die Hasen von Jägern. Über 100 Jagdreviere haben sich daran beteiligt. Die Jäger freuen sich, dass Mümmelmann wieder öfter gesehen wird, schonen ihn jedoch, denn die Lebensbedingungen sind für ihn weiterhin schlecht. Die intensivere Landwirtschaft sowie die Zunahme an Fressfeinden sind seit den 80ern Grund für einen Rückgang der Feldhasenpopulation.

Ausgewertet werden die Zahlen von Wissenschaftlern der Wildforschungsstelle (WFS) des Landes Baden-Württembergs. Sie bereiten die Zahlen für das bundesweite Wildtier-Informationssystem WILD auf. Die Feldhasendichte in Baden-Württemberg liegt genau im Durchschnitt. Das ist keine Zahl auf der wir uns ausruhen dürfen. 2016 wurde deshalb die Allianz für Niederwild (AfN) ins Leben gerufen. Verschiedene Akteure aus Landwirtschaft, Kommunen, Naturschutz und der Jägerschaft, setzen sich dabei aktiv für den Erhalt des Niederwildes, zu dem auch der Feldhase gehört, ein.

Wer sich am Monitoring des Feldhasen beteiligen möchte, darf dies gerne tun. Die Uni Freiburg und die WFS freuen sich auf eingereichte Sichtungen von Feldhasen und Wildkaninchen. Diese Daten sind wichtige Ergänzungen zu den durch Jäger systematisch erhobenen Zahlen. Mitmachen ist ganz einfach: Augen und Ohren beim Spaziergang offenhalten, ggf. ein Fernglas mitnehmen. Bei einer Sichtung werden die entsprechenden Daten unter „Wilde Nachbarn Baden-Württemberg“ eingetragen. Wichtig ist, dass die Tiere dabei ungestört bleiben, deshalb bittet der Landesjagdverband darum, die Wege nicht zu verlassen.

Wer sich nicht sicher ist, wie sich das Kaninchen vom Hasen unterscheidet, der kann auch noch etwas lernen. Mit etwas Übung wird das bald klar. Während der Feldhase ein hochbeiniges Erscheinungsbild hat, besitzt das Wildkaninchen einen gedrungenen Körperbau. Die Löffel des Wildkaninchens sind deutlich kürzer als die des Feldhasen. Eine ausführlichere Bestimmungshilfe ist in der Broschüre der Wildforschungsstelle des Landes Baden-Württemberg zu finden.

Wer sich mit dem Thema intensiver befassen möchte, für den gibt es am 17. Mai eine Online-Veranstaltung zum Thema „Wo die langen Ohren wohnen – Feldhase und Wildkaninchen“. Sie benötigen dafür keine Vorkenntnisse. Die Veranstaltung richtet sich auch an Kinder. Weiter Infos finden Sie hier.

Quelle: Landesjagdverband Baden-Württemberg e.V.